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Und er riß sich los und ging ins Haus zurück, diesmal nicht an der Mauer entlang, sondern mitten durch den Schnee, traf im Flur den Wirt, der ihn stumm grüßte und auf die Tür des Ausschanks zeigte, folgte dem Wink, weil ihn fror und weil er Menschen sehen wollte, war aber sehr enttäuscht, als er dort an einem Tischchen, das wohl eigens hingestellt worden war, denn sonst begnügte man sich dort mit Fässern, den jungen Herrn sitzen und vor ihm - ein für K. bedrückender Anblick - die Wirtin aus dem Brückengasthaus stehen sah. Pepi, stolz, mit zurückgeworfenem Kopf, ewig gleichem Lächeln, ihrer Würde unwiderlegbar sich bewußt, schwenkend den Zopf bei jeder Wendung, eilte hin und wieder, brachte Bier und dann Tinte und Feder, denn der Herr hatte Papiere vor sich ausgebreitet, verglich Daten, die er einmal in diesem, dann wieder einmal in einem Papiere am anderen Ende des Tisches fand, und wollte nun schreiben. Die Wirtin, von ihrer Höhe, überblickte still, mit ein wenig aufgestülpten Lippen, wie ausruhend, den Herrn und die Papiere, so, als habe sie schon alles Nötige gesagt und es sei gut aufgenommen worden. "Der Herr Landvermesser, endlich", sagte der Herr bei K.s Eintritt mit kurzem Aufschauen, dann vertiefte er sich wieder in seine Papiere. Auch die Wirtin streifte K. nur mit einem gleichgültigen, gar nicht überraschten Blick. Pepi aber schien K. überhaupt erst zu bemerken, als er zum Ausschankpult trat und einen Kognak bestellte. | И он сорвался с места и пошел обратно в дом, но уже не прижимаясь к стенке, а прямо посередине двора, по снегу, встретил в коридоре хозяина, который молча поздоровался с ним и показал ему на вход в буфет; К. туда и пошел, потому что промерз и хотел видеть людей, но он был очень разочарован, когда увидел у специально поставленного столика (обычно все довольствовались бочонками) того самого молодого человека, а перед ним -- это особенно расстроило К. -- стояла хозяйка постоялого двора "У моста". Пепи, гордо подняв голову, с той же неизменной улыбкой, безоговорочно чувствуя всю важность своего положения и мотая косой при каждом повороте, бегала взад и вперед, принесла сначала пиво, потом чернила и перо; молодой человек, разложив перед собой на столике бумаги, сравнивал какие-то данные, которые он находил то в одной бумаге, то в другой, лежавшей в дальнем углу стола, и собирался что-то записывать. Хозяйка с высоты своего роста, слегка выпятив губы, молча, словно отдыхая, смотрела на господина и его бумаги, как будто она ему уже сообщила все, что надо, и он это благосклонно принял. "Господин землемер, наконец-то", -- сказал молодой человек, бегло взглянув на К., и снова углубился в свои бумаги. Хозяйка тоже окинула К. равнодушным, ничуть не удивленным взглядом. А Пепи как будто и заметила К., только когда он подошел к стойке и заказал рюмку коньяку. |
K. lehnte dort, drückte die Hand an die Augen und kümmerte sich um nichts. Dann nippte er von dem Kognak und schob ihn zurück, weil er ungenießbar sei. "Alle Herren trinken ihn", sagte Pepi kurz, goß den Rest aus, wusch das Gläschen und stellte es ins Regal. "Die Herren haben auch besseren", sagte K. "Möglich", sagte Pepi, "ich aber nicht." Damit hatte sie K. erledigt und war wieder dem Herrn zu Diensten, der aber nichts benötigte und hinter dem sie nur im Bogen immerfort auf und ab ging, mit respektvollen Versuchen, über seine Schultern hinweg einen Blick auf die Papiere zu werfen; es war aber nur wesenlose Neugier und Großtuerei, welche auch die Wirtin mit zusammengezogenen Augenbrauen mißbilligte. | Прислонившись к стойке, К. прикрыл глаза ладонью, не обращая ни на что внимания. Потом попробовал коньяк и отставил рюмку -- пить его было немыслимо. "А все господа его пьют", -- сказала Пепи, вылила остатки коньяку, сполоснула рюмку и поставила ее на полку. "У господ есть коньяк и получше", -- сказал К. "Возможно, -- ответила Пепи, -- а у меня нету". И, отвязавшись таким образом от К., она снова пошла прислуживать молодому господину, хотя тому ничего не требовалось, и все время ходила кругами за его спиной, почтительно пытаясь заглянуть через его плечо в бумаги, но это было лишь пустое любопытство и важничанье, и хозяйка, глядя на это, неодобрительно нахмурила брови. |
Plötzlich aber horchte die Wirtin auf und starrte, ganz dem Horchen hingegeben, ins Leere. K. drehte sich um, er hörte gar nichts Besonderes, auch die anderen schienen nichts zu hören, aber die Wirtin lief auf den Fußspitzen mit großen Schritten zu der Tür im Hintergrund, die in den Hof führte, blickte durchs Schlüsselloch, wandte sich dann zu den anderen mit aufgerissenen Augen, erhitztem Gesicht, winkte sie mit dem Finger zu sich, und nun blickten sie abwechselnd durch, der Wirtin blieb zwar der größte Anteil, aber auch Pepi wurde immer bedacht, der Herr war der verhältnismäßig Gleichgültigste. Pepi und der Herr kamen auch bald zurück, nur die Wirtin sah noch immer angestrengt hindurch, tief gebückt, fast kniend, man hatte fast den Eindruck, als beschwöre sie jetzt nur noch das Schlüsselloch, sie durchzulassen, denn zu sehen war wohl schon längst nichts mehr. Als sie sich dann endlich doch erhob, mit den Händen das Gesicht überfuhr, die Haare ordnete, tief Atem holte, die Augen scheinbar erst wieder an das Zimmer und die Leute hier gewöhnen mußte und es mit Widerwillen tat, sagte K., nicht um sich etwas bestätigen zu lassen, was er wußte, sondern um einem Angriff zuvorzukommen, den er fast fürchtete, so verletzlich war er jetzt: "Ist also Klamm schon fortgefahren?" Die Wirtin ging stumm an ihm vorüber, aber der Herr sagte von seinem Tischchen her: "Ja, gewiß. Da Sie Ihren Wachtposten aufgegeben hatten, konnte ja Klamm fahren. Aber wunderbar ist es, wie empfindlich der Herr ist. Bemerkten Sie, Frau Wirtin, wie unruhig Klamm ringsumher sah?" Die Wirtin schien das nicht bemerkt zu haben, aber der Herr fuhr fort: "Nun, glücklicherweise war ja nichts mehr zu sehen, der Kutscher hatte auch die Fußspuren im Schnee glattgekehrt." - "Die Frau Wirtin hat nichts bemerkt", sagte K., aber er sagte es nicht aus irgendeiner Hoffnung, sondern nur gereizt durch des Herrn Behauptung, die so abschließend und inappellabel hatte klingen wollen. "Vielleicht war ich gerade nicht beim Schlüsselloch", sagte die Wirtin, zunächst um den Herrn in Schutz zu nehmen, dann aber wollte sie auch Klamm sein Recht geben und fügte hinzu: "Allerdings, ich glaube nicht an eine so große Empfindlichkeit Klamms. Wir freilich haben Angst um ihn und suchen ihn zu schützen und gehen hierbei von der Annahme einer äußersten Empfindlichkeit Klamms aus. Das ist gut so und gewiß Klamms Wille. Wie es sich aber in Wirklichkeit verhält, wissen wir nicht. Gewiß, Klamm wird mit jemandem, mit dem er nicht sprechen will, niemals sprechen, soviel Mühe sich auch dieser jemand gibt und so unerträglich er sich vordrängt, aber diese Tatsache allein, daß Klamm niemals mit ihm sprechen, niemals ihn vor sein Angesicht kommen lassen wird, genügt ja, warum sollte er in Wirklichkeit den Anblick irgend jemandes nicht ertragen können. Zumindest läßt es sich nicht beweisen, da es niemals zur Probe kommen wird." Der Herr nickte eifrig. "Es ist das natürlich im Grunde auch meine Meinung", sagte er, "habe ich mich ein wenig anders ausgedrückt, so geschah es, um dem Herrn Landvermesser verständlich zu sein. Richtig jedoch ist, daß sich Klamm, als er ins Freie trat, mehrmals im Halbkreis umgesehen hat." - "Vielleicht hat er mich gesucht ", sagte K. "Möglich", sagte der Herr, "darauf bin ich nicht verfallen." Alle lachten, Pepi, die kaum etwas von dem Ganzen verstand, am lautesten. | Вдруг хозяйка встрепенулась и, вся превратившись в слух, уставилась в пустоту. К. обернулся ~ ничего особенного он не услышал, да и другие как будто ничего не слыхали, но хозяйка большими шагами, на цыпочках подбежала к той двери в глубине комнаты, которая вела во двор, заглянула в замочную скважину, обернулась к остальным и, выпучив глаза и густо покраснев, поманила их к себе пальцем, и они по очереди стали смотреть в скважину, хозяйка дольше всех, но и Пепи не была забыта; равнодушнее всех отнесся к этому молодой человек. Пепи с ним скоро отошли, и только хозяйка напряженно подглядывала, согнувшись, почти что стоя на коленях, и впечатление было такое, будто она заклинает эту замочную скважину впустить ее туда, потому что уже давно ничего не видно. Тут она наконец поднялась, провела руками по лицу, поправила волосы, глубоко вздохнула, как будто ей сначала надо было дать глазам привыкнуть к людям в комнате, а это ей было неприятно, и тогда К. спросил -- не для того, чтобы услышать в ответ что-то определенное, а для того, чтобы предупредить возможное нападение, -- он стал настолько легко уязвим, что сейчас боялся чуть ли не всего: "Значит, Кламм уже уехал?" Хозяйка молча прошла мимо него. но молодой человек у столика сказал: "Да, конечно. Вы перестали его подкарауливать, вот он и смог уехать. Просто диву даешься, до чего он чувствителен. Вы заметили, хозяйка, как он беспокойно озирался?" Но хозяйка как будто ничего не заметила, и молодой человек продолжал: "Но, к счастью, уже ничего не было видно, кучер замел все следы на снегу". "А хозяйка ничего не заметила", -- сказал К., не то чтобы преследуя определенную цель, а просто рассердившись на безапелляционный и решительный тон этого утверждения. "Может быть, я в ту минуту не смотрела в замочную скважину", -- сказала хозяйка; прежде всего она хотела взять под защиту молодого человека, но потом решила вступиться и за Кламма и добавила: "Во всяком случае, я не верю в слишком большую чувствительность Кламма. Правда, мы за него боимся и стараемся его оберегать, предполагая, что Кламм чувствителен до невозможности. Это хорошо, и такова, вероятно, его воля. Но наверняка мы ничего не знаем. Конечно, Кламм никогда не будет разговаривать с тем, с кем не желает, сколько бы тот ни старался и как бы он назойливо ни лез, но достаточно того, что Кламм никогда с ним разговаривать не станет и никогда его к себе не допустит, зачем же думать, что он не выдержит вида этого человека? Во всяком случае, доказать это нельзя, потому что этого никогда не будет". Молодой господин оживленно закивал: "Да, разумеется, я и сам в основном придерживаюсь такого мнения; а если я выразился несколько иначе, то лишь для того, чтобы господину землемеру стало понятно. Но верно и то, что Кламм, выйдя из дому. несколько раз огляделся по сторонам". "А может быть, он меня искал?" -- сказал К. "Возможно, -- сказал молодой человек, -- это мне в голову не пришло". Все засмеялись, а Пепи, едва ли понимавшая, что происходит, захохотала громче всех. |
"Da wir jetzt so fröhlich beisammen sind", sagte dann der Herr, "würde ich Sie, Herr Landvermesser, sehr bitten, durch einige Angaben meine Akten zu ergänzen." - "Es wird hier viel geschrieben", sagte K. und blickte von der Ferne auf die Akten hin. "Ja, eine schlechte Angewohnheit", sagte der Herr und lachte wieder, "aber vielleicht wissen Sie noch gar nicht, wer ich bin. Ich bin Momus, der Dorfsekretär Klamms." Nach diesen Worten wurde es im ganzen Zimmer ernst; obwohl die Wirtin und Pepi den Herrn natürlich kannten, waren sie doch wie betroffen von der Nennung des Namens und der Würde. Und sogar der Herr selbst, als habe er für die eigene Aufnahmefähigkeit zuviel gesagt und als wolle er wenigstens vor jeder nachträglichen, den eigenen Worten innewohnenden Feierlichkeit sich flüchten, vertiefte sich in die Akten und begann zu schreiben, daß man im Zimmer nichts als die Feder hörte. "Was ist denn das: Dorfsekretär?" fragte K. nach einem Weilchen. Für Momus, der es jetzt, nachdem er sich vorgestellt hatte, nicht mehr für angemessen hielt, solche Erklärungen selbst zu geben, sagte die Wirtin: "Herr Momus ist der Sekretär Klamms wie irgendeiner der Klammschen Sekretäre, aber sein Amtssitz und, wenn ich nicht irre, auch seine Amtswirksamkeit -", Momus schüttelte aus dem Schreiben heraus lebhaft den Kopf, und die Wirtin verbesserte sich, "also nur sein Amtssitz, nicht seine Amtswirksamkeit ist auf das Dorf eingeschränkt. Herr Momus besorgt die im Dorfe nötig werdenden schriftlichen Arbeiten Klamms und empfängt alle aus dem Dorf stammenden Ansuchen an Klamm als erster." Als K., noch wenig ergriffen von diesen Dingen, die Wirtin mit leeren Augen ansah, fügte sie, halb verlegen, hinzu: "So ist es eingerichtet, alle Herren aus dem Schloß haben ihre Dorfsekretäre." Momus, der viel aufmerksamer als K. zugehört hatte, sagte ergänzend zur Wirtin. "Die meisten Dorfsekretäre arbeiten nur für einen Herrn, ich aber für zwei, für Klamm und für Vallabene." - "Ja", sagte die Wirtin, sich nun ihrerseits auch erinnernd, und wandte sich an K. "Herr Momus arbeitet für zwei Herren, für Klamm und für Vallabene, ist also zweifacher Dorfsekretär." - "Zweifacher gar", sagte K. und nickte Momus, der jetzt, fast vorgebeugt, voll zu ihm aufsah, zu, so wie man einem Kind zunickt, das man eben hat loben hören. Lag darin eine gewisse Verachtung, so wurde sie entweder nicht bemerkt oder geradezu verlangt. Gerade vor K., der doch nicht einmal würdig genug war, um von Klamm auch nur zufällig gesehen werden zu dürfen, wurden die Verdienste eines Mannes aus der nächsten Umgebung Klamms ausführlich dargestellt mit der unverhüllten Absicht, K.s Anerkennung und Lob herauszufordern. Und doch hatte K. nicht den richtigen Sinn dafür; er, der sich mit allen Kräften um einen Blick Klamms bemühte, schätzte zum Beispiel die Stellung eines Momus, der unter Klamms Augen leben durfte, nicht hoch ein, fern war ihm Bewunderung oder gar Neid, denn nicht Klamms Nähe an sich war ihm das Erstrebenswerte, sondern daß er, K., nur er, kein anderer mit seinen, mit keines anderen Wünschen an Klamm herankam und an ihn herankam, nicht um bei ihm zu ruhen, sondern um an ihm vorbeizukommen, weiter ins Schloß. | "Раз нам тут всем вместе так хорошо и весело, -- сказал молодой человек, -- я очень попрошу вас. господин землемер, дополнить мои документы кое-какими данными". "Много же у вас тут пишут", -- сказал К., издали разглядывая документы. "Да, дурная привычка, -- сказал молодой человек и опять засмеялся: -- Но может быть, вы и не знаете, кто я такой. Я -- Мом, секретарь Кламма по Деревне". После этих слов в комнате наступила благоговейная тишина; хотя и хозяйка и Пепи, наверно, знали этого господина, но их словно поразило, когда он назвал свое имя и должность. И даже самого молодого человека как будто поразила важность его собственных слов, и, словно желая избежать всякой торжественности, которую неминуемо должны были вызвать эти слова, он углубился в свои документы и снова начал писать, так что в комнате был слышен только скрип пера. "А что это такое -- ``секретарь по Деревне''"? -- спросил К. после недолгого молчания. Вместо Мома, считавшего, очевидно, ниже своего достоинства давать объяснения после того, как он представился. ответила хозяйка: "Господин Мом -- секретарь Кламма, как и другие кламмовские секретари, но место его службы и, если я не ошибаюсь, круг его деятельности... -- Тут Мом энергично покачал головой над документами, и хозяйка поправилась: -- Да, так, значит, только место его службы, но не круг его деятельности ограничивается Деревней. Господин Мом обеспечивает передачу необходимых для Деревни документов от Кламма и принимает все поступающие из Деревни бумаги для Кламма". И тогда К. посмотрел на нее пустыми глазами -- его эти сведения, очевидно, никак не тронули; хозяйка, немного смутившись, добавила: "Так у нас устроено -- у всех господ есть свои секретари по Деревне". Мом, слушавший хозяйку куда внимательнее, чем К., добавил, обращаясь к ней: "Большинство секретарей по Деревне работают только на одного из господ, а я работаю на двоих -- на Кламма и на Валлабене". "Да, -- сказала хозяйка, очевидно припомнив этот факт, -- господин Мом работает на двух господ, на Кламма и на Валлабене, значит, он дважды секретарь". "Даже дважды!" -- сказал К. и кивнул Мому, который, подавшись вперед, смотрел на него очень внимательно -- так одобрительно кивают ребенку, которого похвалили в глаза. И хотя в этом кивке был налет презрения, но его либо не заметили, либо приняли как должное. Именно перед К., который не был удостоен даже мимолетного взгляда Кламма, расхваливали приближенного Кламма с явным намерением вызвать признание и похвалу со стороны К. И все же К. не воспринимал это как следовало бы; он, добивавшийся изо всех сил одного взгляда Кламма, не ценил Мома, которому разрешалось жить при Кламме, он и не думал удивляться и тем более завидовать ему, потому что для него самым желанным была вовсе не близость к Кламму сама по себе, важно было то, что он. К., только он, и никто другой, со своими, а не чьими-то чужими делами мог бы подойти к Кламму, и подойти не с тем, чтобы успокоиться на этом, а чтобы, пройдя через него, попасть дальше, в Замок. |
Und er sah auf seine Uhr und sagte: "Nun muß ich aber nach Hause gehen." Sofort veränderte sich das Verhältnis zu Momus' Gunsten. "Ja, freilich", sagte dieser, "die Schuldienerpflichten rufen. Aber einen Augenblick müssen Sie mir noch widmen. Nur ein paar kurze Fragen." - "Ich habe keine Lust dazu", sagte K. und wollte zur Tür gehen. Momus schlug einen Akt gegen den Tisch und stand auf: "Im Namen Klamms fordere ich Sie auf, meine Fragen zu beantworten." - "In Klamms Namen?" wiederholte K. "Kümmern ihn denn meine Dinge?" - "Darüber", sagte Momus, "habe ich kein Urteil und Sie doch wohl noch viel weniger, das wollen wir also beide getrost ihm überlassen. Wohl aber fordere ich Sie, in meiner mir von Klamm verliehenen Stellung, auf, zu bleiben und zu antworten." | Тут К. посмотрел на часы и сказал: "А теперь мне пора домой". Обстановка тут же изменилась в пользу Мома. "Да, конечно, -- сказал тот, -- вас зовет долг школьного служителя. Но вам все же придется посвятить мне минутку. Всего два-три коротких вопроса..." "А мне неохота", -- сказал К. и хотел пойти к выходу. Но Мом хлопнул папкой по столу и воскликнул: "Именем Кламма я требую, чтобы вы ответили на мои вопросы!" "Именем Кламма? -- повторил К. -- Разве мои дела его интересуют?" "Об этом я судить не могу, -- сказал Мом, -- а вы, наверно, и подавно, так что давайте спокойно предоставим это ему самому. Однако в качестве должностного лица, назначенного Кламмом, я вам предлагаю остаться и ответить на вопросы". |
- "Herr Landvermesser", mischte sich die Wirtin ein, "ich hüte mich, Ihnen noch weiter zu raten; ich bin ja mit meinen bisherigen Ratschlägen, den wohlmeinendsten, die es geben kann, in unerhörter Weise von Ihnen abgewiesen worden, und hierher zum Herrn Sekretär - ich habe nichts zu verbergen - bin ich nur gekommen, um das Amt von Ihrem Benehmen und Ihren Absichten gebührend zu verständigen und mich für alle Zeiten davor zu bewahren, daß Sie etwa neu bei mir einquartiert würden, so stehen wir zueinander, und daran wird wohl nichts mehr geändert werden, und wenn ich daher jetzt meine Meinung sage, so tue ich es nicht etwa, um Ihnen zu helfen, sondern um dem Herrn Sekretär die schwere Aufgabe, die es bedeutet, mit einem Mann wie Ihnen zu verhandeln, ein wenig zu erleichtern. Trotzdem aber können Sie eben wegen meiner vollständigen Offenheit - anders als offen kann ich mit Ihnen nicht verkehren, und selbst so geschieht es widerwillig - aus meinen Worten auch für sich Nutzen ziehen, wenn Sie nur wollen. Für diesen Fall mache ich Sie nun also darauf aufmerksam, daß der einzige Weg, der für Sie zu Klamm führt, hier durch die Protokolle des Herrn Sekretärs geht. Aber ich will nicht übertreiben, vielleicht führt der Weg nicht bis zu Klamm, vielleicht hört er weit vor ihm auf, darüber entscheidet das Gutdünken des Herrn Sekretärs. Jedenfalls aber ist es der einzige Weg, der für Sie wenigstens in der Richtung zu Klamm führt. Und auf diesen einzigen Weg wollen Sie verzichten, aus keinem anderen Grund als aus Trotz?" - "Ach, Frau Wirtin", sagte K., "es ist weder der einzige Weg zu Klamm, noch ist er mehr wert als die anderen. Und Sie, Herr Sekretär, entscheiden darüber, ob das, was ich hier sagen würde, bis zu Klamm dringen darf oder nicht?" "Allerdings", sagte Momus und blickte mit stolz gesenkten Augen rechts und links, wo nichts zu sehen war, "wozu wäre ich sonst Sekretär." - "Nun sehen Sie, Frau Wirtin", sagte K., "nicht zu Klamm brauche ich einen Weg, sondern erst zum Herrn Sekretär." - "Diesen Weg wollte ich Ihnen öffnen", sagte die Wirtin. "Habe ich Ihnen nicht am Vormittag angeboten, Ihre Bitte an Klamm zu leiten? Dies wäre durch den Herrn Sekretär geschehen. Sie aber haben es abgelehnt, und doch wird Ihnen jetzt nichts anderes übrigbleiben als nur dieser Weg. Freilich, nach Ihrer heutigen Aufführung, nach dem versuchten Überfall auf Klamm, mit noch weniger Aussicht auf Erfolg. Aber diese letzte, kleinste, verschwindende, eigentlich gar nicht vorhandene Hoffnung ist doch Ihre einzige." - "Wie kommt es, Frau Wirtin", sagte K., "daß Sie ursprünglich mich so sehr davon abzuhalten versucht haben, zu Klamm vorzudringen, und jetzt meine Bitte gar so ernst nehmen und mich beim Mißlingen meiner Pläne gewissermaßen für verloren zu halten scheinen? Wenn man mir einmal aus aufrichtigem Herzen davon abraten konnte, überhaupt zu Klamm zu streben, wie ist es möglich, daß man mich jetzt scheinbar ebenso aufrichtig auf dem Weg zu Klamm, mag er zugegebenerweise auch gar nicht bis hin führen, geradezu vorwärts treibt?" | "Господин землемер, -- вмешалась хозяйка, -- я остерегаюсь давать вам еще какие-либо советы, ведь мои прежние советы, притом самые что ни на есть благожелательные, вы встретили неслыханным отпором, и скрывать нечего, я пришла сюда к господину секретарю только затем, чтобы, как и подобает, сообщить начальству о вашем поведении и ваших намерениях и оградить себя навсегда от вашего вселения в мой дом, вот какие у нас с вами отношения, их уже, как видно, ничем не изменить, и если я теперь высказываю свое мнение, то вовсе не затем, чтобы помочь вам, а для того, чтобы хоть немного облегчить господину секретарю трудную задачу -- иметь дело с таким человеком, как вы. Но, несмотря на это, и вы можете, если захотите, извлечь какую-то пользу из моих слов благодаря моей полной откровенности, а иначе чем откровенно я с вами разговаривать не могу, и вообще мне противно разговаривать с вами. Так вот прежде всего я должна обратить ваше внимание на то, что единственный путь, который может привести вас к Кламму, идет через протоколы. Не хочу преувеличивать -- может быть, и этот путь не приведет вас к Кламму, а может быть, и этот путь оборвется, не дойдя до него, тут уж зависит от благожелательного господина секретаря. Во всяком случае, это единственный путь, который ведет вас хотя бы по направлению к Кламму. И от этого единственного пути вы хотите отказаться без в сякой причины, просто из упрямства?" "Эх, хозяйка, -- сказал К., -- и вовсе это не единственный путь к Кламму, и ничего он не стоит, как и все другие пути. Значит, вы, господин секретарь, решаете, можно ли довести до сведения Кламма то, что я тут скажу, или нет?" "Безусловно, -- сказал Мом и гордо поглядел направо и налево, хотя смотреть было не на что. -- Зачем же тогда быть секретарем?" "Вот видите, хозяйка, -- сказал К., -- оказывается, мне надо искать пути вовсе не к Кламму, а сначала к его секретарю". "Я вам и хотела помочь найти этот путь, -- сказала хозяйка. -- Разве я вам утром не предлагала передать вашу просьбу Кламму? А передать ее можно было бы через господина секретаря. Однако вы отказались, и все же вам другого пути, кроме этого, не останется. Правда, после вашей сегодняшней выходки, после попытки застать Кламма врасплох, надежды на успех почти что не осталось. Но ведь, кроме этой последней, ничтожной, исчезающей, почти не существующей надежды, у вас ничего нет". "Как же так выходит, хозяйка, -- сказал К., -- сначала вы настойчиво старались меня отговорить от попытки проникнуть к Кламму, а теперь принимаете мою просьбу всерьез и даже считаете, что если мои планы сорвутся, то я пропал. Если вы раньше могли чистосердечно уговаривать меня ни в коем случае не добиваться встречи с Кламмом, как же теперь вы как будто с такой же искренностью просто-таки толкаете меня на путь к Кламму, хотя, может быть, этот путь вовсе к нему и не ведет?" |
- "Treibe ich Sie denn vorwärts?" sagte die Wirtin. "Heißt es vorwärts treiben, wenn ich sage, daß Ihre Versuche hoffnungslos sind? Das - wäre doch wahrhaftig das Äußerste an Kühnheit, wenn Sie auf solche Weise die Verantwortung für sich auf mich überwälzen wollten. Ist es vielleicht die Gegenwart des Herrn Sekretärs, die Ihnen dazu Lust macht? Nein, Herr Landvermesser, ich treibe Sie zu gar nichts an. Nur das eine kann ich gestehen, daß ich Sie, als ich Sie zum erstenmal sah, vielleicht ein wenig überschätzte. Ihr schneller Sieg über Frieda erschreckte mich, ich wußte nicht, wessen Sie noch fähig sein könnten, ich wollte weiteres Unheil verhüten und glaubte, dies durch nichts anderes erreichen zu können, als daß ich Sie durch Bitten und Drohungen zu erschüttern versuchte. Inzwischen habe ich über das Ganze ruhiger zu denken gelernt. Mögen Sie tun, was Sie wollen. Ihre Taten werden vielleicht draußen im Schnee auf dem Hof tiefe Fußspuren hinterlassen, mehr aber nicht." - "Ganz scheint mir der Widerspruch nicht aufgeklärt zu sein", sagte K., "doch ich gebe mich damit zufrieden, auf ihn aufmerksam gemacht zu haben. Nun bitte ich aber Sie, Herr Sekretär, mir zu sagen, ob die Meinung der Frau Wirtin richtig ist, daß nämlich das Protokoll, das Sie mit mir aufnehmen wollen, in seinen Folgen dazu führen könnte, daß ich vor Klamm erscheinen darf. Ist dies der Fall, bin ich sofort bereit, alle Fragen zu beantworten. In dieser Hinsicht bin ich überhaupt zu allem bereit." - "Nein", sagte Momus, "solche Zusammenhänge bestehen nicht. Es handelt sich nur darum, für die Klammsche Dorfregistratur eine genaue Beschreibung des heutigen Nachmittags zu erhalten. Die Beschreibung ist schon fertig, nur zwei, drei Lücken sollen Sie noch ausfüllen, der Ordnung halber; ein anderer Zweck besteht nicht und kann auch nicht erreicht werden." K. sah die Wirtin schweigend an. "Warum sehen Sie mich an", fragte die Wirtin, "habe ich vielleicht etwas anderes gesagt? So ist er immer, Herr Sekretär, so ist er immer. Fälscht die Auskünfte, die man ihm gibt, und behauptet dann, falsche Auskunft bekommen zu haben. Ich sagte ihm seit jeher, heute und nimmer, daß er nicht die geringste Aussicht hat, von Klamm empfangen zu werden; nun, wenn es also keine Aussicht gibt, wird er sie auch durch dieses Protokoll nicht bekommen. Kann etwas deutlicher sein? Weiter sage ich, daß dieses Protokoll die einzige wirkliche amtliche Verbindung ist, die er mit Klamm haben kann; auch das ist doch deutlich genug und unanzweifelbar. Wenn er mir nun aber nicht glaubt, immerfort - ich weiß nicht, warum und wozu - hofft, zu Klamm vordringen zu können, dann kann ihm, wenn man in seinem Gedankengange bleibt, nur die einzige wirkliche amtliche Verbindung helfen, die er mit Klamm hat, also dieses Protokoll. Nur dieses habe ich gesagt, und wer etwas anderes behauptet, verdreht böswillig die Worte." - "Wenn es so ist, Frau Wirtin", sagte K., "dann bitte ich Sie um Entschuldigung, dann habe ich Sie mißverstanden; ich glaubte nämlich - irrigerweise, wie sich jetzt herausgestellt - aus Ihren früheren Worten herauszuhören, daß doch irgendeine allerkleinste Hoffnung für mich besteht." - "Gewiß", sagte die Wirtin, "das ist allerdings meine Meinung, Sie verdrehen meine Worte wieder, nur diesmal nach der entgegengesetzten Richtung. Eine derartige Hoffnung für Sie besteht meiner Meinung nach und gründet sich allerdings nur auf dieses Protokoll. Es verhält sich aber damit nicht so, daß Sie einfach den Herrn Sekretär mit der Frage anfallen können: >Werde ich zu Klamm dürfen, wenn ich die Fragen beantworte?< Wenn ein Kind so fragt, lacht man darüber, wenn es ein Erwachsener tut, ist es eine Beleidigung des Amtes, der Herr Sekretär hat es nur durch die Feinheit seiner Antwort gnädig verdeckt. Die Hoffnung aber, die ich meine, besteht eben darin, daß Sie durch das Protokoll eine Art Verbindung, vielleicht eine Art Verbindung mit Klamm haben. Ist das nicht Hoffnung genug? Wenn man Sie nach Ihren Verdiensten fragt, die Sie des Geschenkes einer solchen Hoffnung würdig machen, könnten Sie das Geringste vorbringen? Freilich, Genaueres läßt sich über diese Hoffnung nicht sagen, und insbesondere der Herr Sekretär wird in seiner amtlichen Eigenschaft niemals auch nur die geringste Andeutung darüber machen können. Für ihn handelt es sich, wie er sagt, nur um eine Beschreibung des heutigen Nachmittags, der Ordnung halber; mehr wird er nicht sagen, auch wenn Sie ihn gleich jetzt mit Bezug auf meine Worte danach fragen." | "Разве я вас куда-то толкаю? -- спросила хозяйка. -- Разве это называется толкать на какой-то путь, если я вам прямо говорю, что все попытки безнадежны! Ну знаете, если у вас хватает нахальства сваливать всю ответственность на меня, то дальше ехать некуда. Может быть, присутствие господина секретаря вас так раззадорило? Нет, господин землемер, никуда я вас не толкаю. В одном только могу признаться может быть, я вас на первый взгляд немного переоценила. Ваша молниеносная победа над Фридой меня испугала, я не знала, на что вы еще способны, хотела предотвратить еще какую-нибудь беду и решила: чем же еще можно попытаться вас прошибить, как не угрозами и не просьбами. Но теперь я уже научилась относиться ко всему спокойнее. Делайте все, что вам вздумается, может быть, от ваших попыток останутся там, во дворе, на снегу, глубокие следы, но больше ничего не выйдет". "Свои противоречивые слова вы мне совсем не разъяснили, но я хотя бы указал вам на эти противоречия, и то хорошо. А теперь я прошу вас, господин секретарь, скажите мне, правильно ли утверждение хозяйки. что, дав показания, которые вы от меня требуете, я получу разрешение явиться к Кламму. Если так, то я готов ответить на любые вопросы. В этом отношении я вообще на все готов". "Нет, -- сказал Мом, -- Никакой связи тут нет. Речь идет только о том, чтобы получить точное описание сегодняшнего дня для регистратуры Кламма в Деревне. Описание уже готово, вам остается только для порядка заполнить два-три пробела; никакой другой цели тут нет и быть не может". К. молча посмотрел на хозяйку. "Чего вы на меня смотрите? -- сказала она. -- Разве я вам говорила что-нибудь другое? И так всегда, господин секретарь, всегда так. Искажает сведения, которые получает, а потом говорит, что ему дают неверные сведения. Я ему твержу с самого начала, и сегодня и всегда буду твердить, что у него нет ни малейшей возможности попасть на прием к Кламму. Значит, раз никакой возможности нет, то и протоколы ему тут не помогут. Что может быть яснее и проще? Дальше я ему говорю: этот протокол -- единственная служебная связь с Кламмом, которая ему доступна, и это совершенно ясно и неоспоримо. Но так как он мне не верит и настойчиво -- не знаю, зачем и почему, -- надеется проникнуть к Кламму, тогда, если следовать ходу его мыслей, ему может помочь единственная настоящая служебная связь, которая у него установится с Кламмом, то есть этот протокол. Вот все, что я сказала, а кто утверждает другое, тот нарочно искажает мои слова". "Если так, хозяйка, -- сказал К., -- то прошу прощения: значит, я вас не понял, дело в том, что из ваших прежних слов я сделал ошибочный вывод, как теперь выяснилось, будто для меня все-таки существует какая-то малюсенькая надежда". "Конечно, -- сказала хозяйка, -- я так и считаю, но вы опять перековеркиваете мои слова, только уже в обратном смысле. Такая надежда для вас, по моему мнению, существует, и основана она, разумеется, только на этом протоколе. Но конечно, дело не сводится к тому, чтобы приставать к господину секретарю". -- "А если я отвечу на вопросы, можно мне тогда видеть Кламма?" -- "Если так спрашивает ребенок, то над ним только смеются, а если взрослый, то он этим наносит оскорбление администрации, и господин секретарь милостиво смягчил обиду своим тонким ответом. Но надежда, про которую я говорю, именно и состоит в том, что вы через этот протокол как-то связываетесь, вернее, быть может, как-то связываетесь с Кламмом. Разве такой надежды вам мало? А если вас спросить, какие у вас есть заслуги, за которые судьба преподносит вам в подарок эту надежду, то сможете ли вы хоть на что-нибудь указать? Правда, ничего более определенного об этой надежде сказать нельзя, и господин секретарь по своему служебному положению никогда ни малейшим намеком об этом не выскажется. Как он уже говорил, его дело -- для порядка описать сегодняшние события, больше он вам ничего не скажет, даже если вы сейчас, после моих слов, его спросите". |
- "Wird denn, Herr Sekretär", fragte K., "Klamm dieses Protokoll lesen?" - "Nein", sagte Momus, "warum denn? Klamm kann doch nicht alle Protokolle lesen, er liest sogar überhaupt keines. >Bleibt mir vom Leibe mit eueren Protokollen!< pflegt er zu sagen." - "Herr Landvermesser", klagte die Wirtin, "Sie erschöpfen mich mit solchen Fragen. Ist es denn nötig oder auch nur wünschenswert, daß Klamm dieses Protokoll liest und von den Nichtigkeiten Ihres Lebens wortwörtlich Kenntnis bekommt; wollen Sie nicht lieber demütigst bitten, daß man das Protokoll vor Klamm verbirgt, eine Bitte übrigens, die ebenso unvernünftig wäre wie die frühere - denn wer kann vor Klamm etwas verbergen? -, die aber doch einen sympathischeren Charakter erkennen ließe. Und ist es denn für das, was Sie Ihre Hoffnung nennen, nötig? Haben Sie nicht selbst erklärt, daß Sie zufrieden sein würden, wenn Sie nur Gelegenheit hätten, vor Klamm zu sprechen, auch wenn er Sie nicht ansehen und Ihnen nicht zuhören würde? Und erreichen Sie durch dieses Protokoll nicht zumindest dieses, vielleicht aber viel mehr?" "Viel mehr? - fragte K. "Auf welche Weise?" - "Wenn Sie nur nicht immer", rief die Wirtin, "wie ein Kind alles gleich in eßbarer Form dargeboten haben wollten! Wer kann denn Antwort auf solche Fragen geben? Das Protokoll kommt in die Dorfregistratur Klamms, das haben Sie gehört, mehr kann darüber mit Bestimmtheit nicht gesagt werden. Kennen Sie aber dann schon die ganze Bedeutung des Protokolls, des Herrn Sekretärs, der Dorfregistratur? Wissen Sie, was es bedeutet, wenn der Herr Sekretär Sie verhört? Vielleicht oder wahrscheinlich weiß er es selbst nicht. Er sitzt ruhig hier und tut seine Pflicht, der Ordnung halber, wie er sagte. Bedenken Sie aber, daß ihn Klamm ernannt hat, daß er im Namen Klamms arbeitet, daß das, was er tut, wenn es auch niemals bis zu Klamm gelangt, doch von vornherein Klamms Zustimmung hat. Und wie kann etwas Klamms Zustimmung haben, was nicht von seinem Geiste erfüllt ist? Fern sei es von mir, damit etwa in plumper Weise dem Herrn Sekretär schmeicheln zu wollen, er würde es sich auch selbst sehr verbitten, aber ich rede nicht von seiner selbständigen Persönlichkeit, sondern davon, was er ist, wenn er Klamms Zustimmung hat, wie eben jetzt: Dann ist er ein Werkzeug, auf dem die Hand Klamms liegt, und wehe jedem, der sich ihm nicht fügt." | "Скажите, господин секретарь, -- спросил К., -- а Кламм будет читать этот мой протокол?" "Нет, -- сказал Мом, -- зачем? Не может же Кламм читать все протоколы, он их вообще не читает. Не лезьте ко мне с вашими протоколами, говорит он всегда". "Ах, господин землемер, -- жалобно сказала хозяйка, -- вы меня замучили вашими вопросами. Неужели необходимо или хотя бы желательно, чтобы Кламм читал этот протокол и подробно узнал все ничтожные мелочи вашей жизни, не лучше ли вам смиренно попросить, чтобы протокол скрыли от Кламма, хотя, впрочем, эта просьба была бы так же неразумна, как и ваша другая, -- кто же сумеет скрыть что-нибудь от Кламма? Зато в ней хотя бы проявились бы хорошие стороны вашего характера. Но разве это нужно для поддержания того, что вы зовете вашей надеждой? Разве вы сами не сказали, что будете довольны, если вам представится возможность высказаться перед Кламмом, даже если он не будет на вас смотреть и вас слушать? И разве при помощи этого протокола вы не добьетесь хотя бы этого, а может быть, и гораздо большего?" "Гораздо большего? -- спросил К. -- Каким же образом?" "Хоть бы вы не требовали, как ребенок, чтобы вам все сразу клали в рот, как лакомство. Ну кто может вам ответить на такие вопросы? Протокол попадает в регистратуру Кламма, тут, в Деревне, это вы уже слышали, а больше ничего определенного сказать нельзя. Но понимаете ли вы все значение протоколов господина секретаря и сельской регистратуры? Знаете ли вы, что это значит, когда господин секретарь вас допрашивает? Вероятно, он и сам этого не знает, все может быть. Он спокойно сидит здесь, выполняет свой долг, порядка ради, как он сам сказал. Но вы только учтите, что назначен он Кламмом, работает от имени Кламма; хотя его работа, может быть, никогда до Кламма не дойдет, но она заранее получила одобрение Кламма. А разве что-нибудь может получить одобрение Кламма, если оно не исполнено духа Кламма? Я вовсе не собираюсь грубо льстить господину секретарю, да он и сам бы возражал против этого, но я говорю не о нем лично, а о том, что он собой представляет, когда действует как сейчас -- с одобрения Кламма: тогда он орудие в руках Кламма, и горе тому, кто ему не подчиняется". |
Die Drohungen der Wirtin fürchtete K. nicht, der Hoffnungen, mit denen sie ihn zu fangen suchte, war er müde. Klamm war fern. Einmal hatte die Wirtin Klamm mit einem Adler verglichen, und das war K. lächerlich erschienen, jetzt aber nicht mehr; er dachte an seine Ferne, an seine uneinnehmbare Wohnung, an seine, nur vielleicht von Schreien, wie sie K. noch nie gehört hatte, unterbrochene Stummheit, an seinen herabdringenden Blick, der sich niemals nachweisen, niemals widerlegen ließ, an seine von K.s Tiefe her unzerstörbaren Kreise, die er oben nach unverständlichen Gesetzen zog, nur für Augenblicke sichtbar: das alles war Klamm und dem Adler gemeinsam. Gewiß aber hatte damit dieses Protokoll nichts zu tun, über dem jetzt gerade Momus eine Salzbrezel auseinanderbrach, die er sich zum Bier schmecken ließ und mit der er alle Papiere mit Salz und Kümmel überstreute. | Угрозы хозяйки не испугали К., но ему наскучили разговоры, которыми она пыталась его подловить. Кламм был далеко. Как-то хозяйка сравнила Кламма с орлом, и К. тогда показалось это смешным, но теперь он ничего смешного в этом уже не видел: он думал о страшной дали, о недоступном жилище, о нерушимом безмолвии, прерываемом, быть может, только криками, каких К. никогда в жизни не слыхал, думал о пронзительном взоре, неуловимом и неповторимом, о невидимых кругах, которые он описывал по непонятным законам, мелькая лишь на миг над глубиной внизу, где находился К., -- и все это роднило Кламма с орлом. Но конечно, это не имело никакого отношения к протоколу, над которым Мом только что разломал соленую лепешку, закусывая пиво и осыпая все бумаги тмином и крупинками соли. |
"Gute Nacht", sagte K., "ich habe eine Abneigung gegen jedes Verhör", und er ging nun wirklich zur Tür. "Er geht also doch", sagte Momus fast ängstlich zur Wirtin. "Er wird es nicht wagen", sagte diese, mehr hörte K. nicht, er war schon im Flur. Es war kalt, und ein starker Wind wehte. Aus einer Tür gegenüber kam der Wirt, er schien dort hinter einem Guckloch den Flur unter Aufsicht gehalten zu haben. Die Schöße seines Rockes mußte er sich um den Leib schlagen, so riß der Wind selbst hier im Flur an ihnen. "Sie gehen schon, Herr Landvermesser?" sagte er. "Sie wundern sich darüber?" fragte K. "Ja", sagte der Wirt. "Werden Sie denn nicht verhört?" - "Nein", sagte K. "Ich ließ mich nicht verhören." - "Warum nicht?" fragte der Wirt. "Ich weiß nicht", sagte K., "warum ich mich verhören lassen solle, warum ich einem Spaß oder einer amtlichen Laune mich fügen solle. Vielleicht hätte ich es ein anderes Mal gleichfalls aus Spaß oder Laune getan, heute aber nicht." - "Nun ja, gewiß", sagte der Wirt, aber es war nur eine höfliche, keine überzeugte Zustimmung. "Ich muß jetzt die Dienerschaft in den Ausschank lassen", sagte er dann, "es ist schon längst ihre Stunde. Ich wollte nur das Verhör nicht stören." - "Für so wichtig hielten Sie es?" fragte K. "O ja", sagte der Wirt. "Ich hätte es also nicht ablehnen sollen", sagte K. "Nein", sagte der Wirt, "das hätten Sie nicht tun sollen." Da K. schwieg, fügte er hinzu, sei es, um K. zu trösten, sei es, um schneller fortzukommen: "Nun, nun es muß aber deshalb nicht gleich Schwefel vom Himmel regnen." - "Nein", sagte K., "danach sieht das Wetter nicht aus." Und sie gingen lachend auseinander. | "Спокойной ночи, -- сказал К. -- У меня отвращение к любому допросу". "Смотрите, он уходит", -- почти испуганно сказал Мом хозяйке. "Не посмеет он уйти", -- ответила та, но К. больше ничего не слыхал, он уже вышел в переднюю. Было холодно, дул резкий ветер. Из двери напротив показался хозяин; как видно, он наблюдал за передней оттуда через глазок. Ему пришлось плотнее запахнуть пиджак, даже тут, в помещении, ветер рвал на нем платье. "Вы уходите, господин землемер?" -- поинтересовался он. "Вас это удивляет?" -- спросил К. "Да. Разве вас не будут допрашивать?" "Нет, -- сказал К. -- Я не дал себя допрашивать". "Почему?" -- спросил хозяин. "А почему я должен допустить, чтобы меня допрашивали, зачем мне подчиняться шуткам или прихотям чиновников? Может быть, в другой раз, тоже в шутку или по прихоти, я и подчинюсь, а сегодня мне неохота". "Да, конечно, -- сказал хозяин, но видно было, что соглашается он из вежливости, а не по убеждению. -- А теперь пойду впущу господских слуг в буфет, их время давно пришло, я только не хотел мешать допросу". "Вы считаете, что это так важно?" -- спросил К. "О да!" -- ответил хозяин. "Значит, мне не стоило отказываться?" -- сказал К. "Нет, не стоило! -- сказал хозяин. И так как К. промолчал, он добавил то ли в утешение К., то ли желая поскорее уйти: -- Ну ничего, из-за этого кипящая смола с неба не прольется!" "Верно, -- сказал К. -- Погода не такая". Оба засмеялись и разошлись. |
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