Краткая коллекция текстов на немецкий языке

Franz Kafka/Ф. Кафка

Das Schloß/Замок

/Планы Ольги

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"Nun galt es wieder irgendeine Beschäftigung für den Vater zu finden, für die er noch fähig war, irgendetwas, was ihn zumindest in dem Glauben erhielt, daß es dazu diene, die Schuld von der Familie abzuwälzen. Etwas derartiges zu finden war nicht schwer, so zweckdienlich wie das Sitzen vor Bertuchs Garten war im Grunde alles, aber ich fand etwas, was sogar mir einige Hoffnung gab. Wann immer bei Ämtern oder Schreibern oder sonstwo von unserer Schuld die Rede gewesen war, war immer wieder nur die Beleidigung des Sortinischen Boten erwähnt worden, weiter wagte niemand zu dringen. Nun, sagte ich mir, wenn die allgemeine Meinung, sei es auch nur scheinbar, nur von der Botenbeleidigung weiß, ließe sich, sei es auch wieder nur scheinbar, alles wieder gutmachen, wenn man den Boten versöhnen könnte. Es ist ja keine Anzeige eingelaufen, wie man erklärt, die Sache hat also noch kein Amt in der Hand und es steht demnach dem Boten frei, für seine Person, und um mehr handelt es sich nicht, zu verzeihen. Das alles konnte ja keine entscheidende Bedeutung haben, war nur Schein und konnte wieder nichts anderes ergeben, aber dem Vater würde es doch Freude machen und die vielen Auskunftgeber, die ihn so gequält hatten, könnte man damit vielleicht zu seiner Genugtuung ein wenig in die Enge treiben. Zuerst mußte man freilich den Boten finden. Als ich meinen Plan dem Vater erzählte, wurde er zuerst sehr ärgerlich, er war nämlich äußerst eigensinnig geworden, zum Teil glaubte er, während der Krankheit hatte sich das entwickelt, daß wir ihn immer am letzten Erfolg gehindert hätten, zuerst durch Einstellung der Geldunterstützung, jetzt durch Zurückhalten im Bett, zum Teil war er gar nicht mehr fähig fremde Gedanken völlig aufzunehmen. Ich hatte noch nicht zuendeerzählt, schon war mein Plan verworfen, nach seiner Meinung mußte er bei Bertuchs Garten weiter warten und, da er gewiß nicht mehr imstande sein würde täglich hinaufzugehn, müßten wir ihn im Handkarren hinbringen. Aber ich ließ nicht ab und allmählich söhnte er sich mit dem Gedanken aus, störend war ihm dabei nur, daß er in dieser Sache ganz von mir abhängig war, denn nur ich hatte damals den Boten gesehn, er kannte ihn nicht. Freilich, ein Diener gleicht dem andern und völlig sicher dessen, daß ich jenen wiedererkennen würde, war auch ich nicht. "Теперь надо было найти для отца какое-нибудь занятие по силам, что-то такое, что хотя бы поддерживало в нем веру, будто он содействует снятию вины с семьи. Найти что-нибудь в этом роде было нетрудно; в сущности, все могло служить этой цели не хуже, чем сидение у садоводства Бертуха, но я нашла то, что даже мне подавало какую-то надежду. Обычно, если поминались разговоры о нашей вине среди чиновников, среди писарей или еще где, все сводилось лишь к тому, что был обижен посыльный Сортини, и дальше никто не шел. Значит, если все общественное мнение, хотя бы только по видимости, касается лишь обиды, нанесенной посыльному, можно, опять-таки хотя бы только для видимости, все уладить, если помириться с посыльным. Ведь, как нам объясняли, никаких заявлений ниоткуда не поступало, значит, ни одна канцелярия этим не занимается, и потому посыльный волен от себя лично -- а больше ни о чем и речи не было -- простить обиду. Все это, конечно, не могло иметь решающего значения, все было лишь видимостью и никаких последствий иметь не могло, но отцу это доставило бы радость, а всех посредников, которые так его мучили, можно было бы, к его удовлетворению, загнать в тупик. Разумеется, прежде всего надо будет найти посыльного. Когда я рассказала о своем плане отцу, он сначала очень рассердился, он стал необычно упрямым; к тому же он был уверен -- и во время болезни это очень обострилось, -- что мы ему все время мешали успешно завершить дело, сначала тем, что лишили его денежной поддержки, теперь тем, что держали его в постели, кроме того, он вообще потерял способность полностью воспринимать чужие мысли. Не успела я все рассказать ему до конца, как мой план был отвергнут; по его мнению, он должен был и дальше ждать у сада Бертуха, и так как сам он, конечно, будет не в состоянии ежедневно подыматься туда, то мы должны возить его на тачке. Но я не сдавалась, и постепенно он примирился с этой мыслью, мешало ему только то, что тут он всецело зависел от меня, потому что я одна видела в то утро посыльного, отец же его не знал. Правда, один слуга похож на другого, и полной уверенности, что я того посыльного узнаю, у меня не было.
Wir begannen dann in den Herrenhof zu gehn und unter der Dienerschaft dort zu suchen. Es war zwar ein Diener Sortinis gewesen und Sortini kam nicht mehr ins Dorf, aber die Herren wechseln häufig die Diener, man konnte ihn recht wohl in der Gruppe eines andern Herrn finden und wenn er selbst nicht zu finden war, so konnte man doch vielleicht von den andern Dienern Nachricht über ihn bekommen. Zu diesem Zweck mußte man allerdings allabendlich im Herrenhof sein und man sah uns nirgends gern, wie erst an einem solchen Ort; als zahlende Gäste konnten wir ja auch nicht auftreten. Aber es zeigte sich, daß man uns doch brauchen konnte; Du weißt wohl, was für eine Plage die Dienerschaft für Frieda war, es sind im Grunde meist ruhige Leute, durch leichten Dienst verwöhnt und schwerfällig gemacht, 'es möge Dir gehn wie einem Diener' heißt ein Segensspruch der Beamten und tatsächlich sollen, was Wohlleben betrifft, die Diener die eigentlichen Herren im Schloß sein; sie wissen das auch zu würdigen und sind im Schloß, wo sie sich unter seinen Gesetzen bewegen, still und würdig, vielfach ist mir das bestätigt worden und man findet auch hier unter den Dienern noch Reste dessen, aber nur Reste, sonst sind sie dadurch, daß die Schloßgesetze für sie im Dorf nicht mehr vollständig gelten, wie verwandelt; ein wildes, unbotmäßiges, statt von den Gesetzen von ihren unersättlichen Trieben beherrschtes Volk. Ihre Schamlosigkeit kennt keine Grenzen, ein Glück für das Dorf, daß sie den Herrenhof nur über Befehl verlassen dürfen, im Herrenhof selbst aber muß man mit ihnen auszukommen suchen; Frieda nun fiel das sehr schwer und so war es ihr sehr willkommen, daß sie mich dazu verwenden konnte, die Diener zu beruhigen, seit mehr als zwei Jahren zumindest zweimal in der Woche verbringe ich die Nacht mit den Dienern im Stall. Früher, als der Vater noch in den Herrenhof mitgehn konnte, schlief er irgendwo im Ausschankzimmer und wartete so auf die Nachrichten, die ich früh bringen würde. Мы стали ходить в гостиницу и искать его среди слуг. Хотя он и был слугой Сортини, а Сортини больше в Деревне не появлялся, но господа часто меняют слуг, и его вполне можно было найти среди челяди других господ, и если не удалось бы найти его самого, то, быть может, удалось бы собрать сведения о нем от других слуг. Для этой цели необходимо было каждый вечер бывать в гостинице, а нас везде принимали неохотно, особенно в таком месте; оплачивать свои посещения мы, конечно, тоже не могли. Однако выяснилось, что мы все-таки можем и там пригодиться; ты знаешь, как Фрида мучилась с этой челядью; по существу, они народ спокойный, избалованный легкой службой, отяжелевший. "Пусть тебе живется, как слуге" -- вот обычная присказка чиновников, и действительно, говорят, что слуги себе обеспечивают хорошую жизнь в Замке, они там полные хозяева и умеют это ценить, притом в Замке они ведут себя по тамошним правилам, держатся спокойно, с достоинством -- мне это много раз подтверждали, -- да и тут иногда видишь у слуг остатки таких манер, именно остатки, а в общем, благодаря тому что законы Замка в Деревне уже неприменимы, эти люди словно перерождаются -- становятся дикой, беспардонной оравой, для которой уже не существует законов, а только их ненасытные потребности. Нет предела их бесстыдству, счастье для Деревни, что им разрешено покидать гостиницу только с особого разрешения, но уж в гостинице с ними хлопот не оберешься. Фриде это было очень трудно, и она обрадовалась, когда смогла использовать мои услуги, чтобы утихомирить челядь; вот уже больше двух лет, как я, по крайней мере дважды в неделю, провожу ночь со слугами на конюшне. Раньше, когда отец еще мог ходить со мной в гостиницу, он ночевал где-нибудь в буфете и ждал известий, которые я ему приносила утром.
Es war wenig. Den gesuchten Boten haben wir bis heute noch nicht gefunden, er soll noch immer in den Diensten Sortinis sein, der ihn sehr hoch schätzt und soll ihm gefolgt sein, als sich Sortini in entferntere Kanzleien zurückzog. Meist haben ihn die Diener ebensolange nicht gesehn, wie wir, und wenn einer ihn inzwischen doch gesehen haben will, ist es wohl ein Irrtum. So wäre also mein Plan eigentlich mißlungen und ist es doch nicht völlig, den Boten haben wir zwar nicht gefunden und dem Vater haben die Wege in den Herrenhof und die Übernachtungen dort, vielleicht sogar das Mitleid mit mir, soweit er dessen noch fähig ist, leider den Rest gegeben und er ist schon seit fast zwei Jahren in diesem Zustand, in dem Du ihn gesehn hast, und dabei geht es ihm vielleicht noch besser als der Mutter, deren Ende wir täglich erwarten und das sich nur dank der übermenschlichen Anstrengung Amalias verzögert. Was ich aber doch im Herrenhof erreicht habe, ist eine gewisse Verbindung mit dem Schloß; verachte mich nicht, wenn ich sage, daß ich das was ich getan habe, nicht bereue. Was mag das für eine große Verbindung mit dem Schlosse sein, wirst Du Dir vielleicht denken. Und Du hast recht, eine große Verbindung ist es nicht. Ich kenne jetzt zwar viele Diener, die Diener aller der Herren fast, die in den letzten Jahren ins Dorf kamen und wenn ich einmal ins Schloß kommen sollte so werde ich dort nicht fremd sein. Freilich, es sind nur Diener im Dorf, im Schloß sind sie ganz anders und erkennen dort wahrscheinlich niemanden mehr und jemanden mit dem sie im Dorf verkehrt haben, ganz besonders nicht und mögen sie es auch im Stall hundertmal beschworen haben, daß sie sich auf ein Wiedersehn im Schloß sehr freuen. Ich habe es ja übrigens auch schon erfahren, wie wenig alle solche Versprechungen bedeuten. Но толку было мало. Того посыльного мы до сих пор не нашли; говорят, что он все еще служит у Сортини и последовал за ним, когда Сортини перешел в более отдаленные канцелярии. Почти никто из слуг не видел его с тех пор, как и мы, а если кому-то и казалось, что он его видел, то, вероятно, он ошибался. И хотя, по существу, мой план не удался, все же это не совсем так: правда, посыльного мы не нашли, а отца совсем доконали эти походы и ночевки в гостинице, а может быть, и жалость ко мне, насколько он на нее был еще способен, и вот уже два года, как он находится в том состоянии, в каком ты его видел, причем ему еще не так плохо, как матери, -- тут мы с минуты на минуту ждем конца, и только нечеловеческие старания Амалии оттягивают этот конец. Но все же мне удалось установить в гостинице некоторые связи с Замком; не презирай меня, если я тебе скажу, что ничуть не жалею о том, что я сделала. Вряд ли наладились такие уж значительные связи с Замком, подумаешь ты, наверно, и будешь прав; связи эти совсем незначительны. Правда, я теперь знаю почти всех слуг тех господ, что приезжали в последнее время к нам в Деревню, и если теперь я когда-нибудь попаду в Замок, то не буду там чужой. Конечно, слуг я знаю только по Деревне, в Замке они совсем другие и, должно быть, даже никого не узнают, а уж тех, с кем встречались в Деревне, и подавно, хотя на конюшне они сто раз клялись, что будут счастливы увидеться со мной в Замке. Впрочем, я уже узнала, как дешево стоят их обещания.
Aber das Wichtigste ist das ja gar nicht. Nicht nur durch die Diener selbst habe ich eine Verbindung mit dem Schloß, sondern vielleicht und hoffentlich auch noch so, daß jemand, der von oben mich und was ich tue beobachtet - und die Verwaltung der großen Dienerschaft ist freilich ein äußerst wichtiger und sorgenvoller Teil der behördlichen Arbeit - daß dann derjenige der mich so beobachtet, vielleicht zu einem milderen Urteil über mich kommt, als andere, daß er vielleicht erkennt, daß ich, in einer jämmerlichen Art zwar, doch auch für unsere Familie kämpfe und die Bemühungen des Vaters fortsetze. Wenn man es so ansieht, vielleicht wird man es mir dann auch verzeihen, daß ich von den Dienern Geld annehme und für unsere Familie verwende. Und noch anderes habe ich erreicht, das allerdings machst auch Du zu meiner Schuld. Ich habe von den Knechten manches darüber erfahren, wie man auf Umwegen, ohne das schwierige und jahrelang dauernde öffentliche Aufnahmsverfahren in die Schloßdienste kommen kann, man ist dann zwar auch nicht öffentlicher Angestellter, sondern nur ein heimlich und halb Zugelassener, man hat weder Rechte noch Pflichten, daß man keine Pflichten hat, ist das Schlimmere, aber eines hat man, da man doch in der Nähe bei allem ist, man kann günstige Gelegenheiten erkennen und benützen, man ist kein Angestellter, aber zufällig kann sich irgendeine Arbeit finden, ein Angestellter ist gerade nicht bei der Hand, ein Zuruf, man eilt herbei, und was man vor einem Augenblick noch nicht war, man ist es geworden, ist Angestellter. Allerdings wann findet sich eine solche Gelegenheit? Manchmal gleich, kaum ist man hingekommen, kaum hat man sich umgesehn, ist die Gelegenheit schon da, es hat nicht einmal jeder die Geistesgegenwart sie so als Neuling gleich zu fassen, aber ein anderesmal dauert es wieder mehr Jahre, als das öffentliche Aufnahmsverfahren, und regelrecht öffentlich aufgenommen kann ein solcher halb Zugelassener gar nicht mehr werden. Bedenken sind hier also genug; sie schweigen aber demgegenüber, daß bei der öffentlichen Aufnahme sehr peinlich ausgewählt wird und ein Mitglied einer irgendwie anrüchigen Familie von vornherein verworfen ist, ein solcher unterzieht sich z. B. diesem Verfahren, zittert jahrelang wegen des Ergebnisses, von allen Seiten fragt man ihn erstaunt seit dem ersten Tag wie er etwas derartig Aussichtsloses wagen konnte, er hofft aber doch, wie könnte er sonst leben, aber nach vielen Jahren, vielleicht als Greis erfährt er die Ablehnung, erfährt daß alles verloren ist und sein Leben vergeblich war. Но и это не самое главное. Не только через слуг у меня установилась какая-то связь с Замком, но возможно, и надо на это надеяться, что кто-нибудь, наблюдавший за мной и за моим поведением -- а управление этой многочисленной челядью -- очень важный и значительный отдел служебной работы, -- может быть, тот, кто за мной наблюдал, составил обо мне более снисходительное суждение, чем другие, может быть, он признает, что я тоже, хоть и самым недостойным образом, борюсь за нашу семью и продолжаю усилия отца. Если так на это посмотрят, то, может быть, мне простят и то, что я беру у слуг деньги и трачу их на нашу семью. И еще я добилась кое-чего, хотя, наверно, ты мне и это поставишь в вину. От слуг я узнала многое о том, как обходными путями, не проходя трудного, длящегося иногда годами официального оформления, попасть в служащие Замка, правда, тут ты еще не официальный служащий, тебя допускают тайком, никаких прав и никаких обязанностей у тебя нет, и хуже всего, что нет обязанностей, зато есть одно: все-таки ты приделе. Можно уловить благоприятный случай и воспользоваться им, и хотя ты не служащий, но случайно может выпасть какая-нибудь работа, а служащих рядом не окажется, тебя окликнут, ты подбежишь и сразу станешь тем, кем ты за минуту еще не был, -- настоящим служащим. Ну, конечно, когда еще выпадет такой случай? Бывает, что сразу не успеешь появиться, не успеешь оглянуться, как случай уже подвернулся, тут не у каждого новичка достанет присутствия духа сразу за этот случай ухватиться, тогда уж приходится ждать годами, дольше, чем при официальном оформлении на работу, но оформиться на работу по всем правилам такому неофициально допущенному человеку совсем невозможно. Значит, тут сомнений возникает немало, но все они отпадают перед тем соображением, что при официальном приеме на работу отбор очень строг, и члена семьи, который себя чем-то запятнал, отвергают заранее. Он может проходить процедуру оформления годами, трястись в ожидании результата, все удивленно спрашивают его, как он посмел предпринять столь безнадежную попытку, а он все надеется, иначе как же ему жить; однако через много лет, быть может уже в старости, он узнает об отказе, узнает, что все потеряно и жизнь его прошла бесцельно.
Auch hier gibt es freilich Ausnahmen, darum wird man eben so leicht verlockt. Es kommt vor, daß gerade anrüchige Leute schließlich aufgenommen werden, es gibt Beamte welche förmlich gegen ihren Willen den Geruch solchen Wildes lieben, bei den Aufnahmsprüfungen schnuppern sie in der Luft, verziehn den Mund, verdrehn die Augen, ein solcher Mann scheint für sie gewissermaßen ungeheuer appetitanreizend zu sein und sie müssen sich sehr fest an die Gesetzbücher halten, um dem widerstehn zu können. Manchmal hilft das allerdings dem Mann nicht zur Aufnahme sondern nur zur endlosen Ausdehnung des Aufnahmsverfahrens, das dann überhaupt nicht beendet sondern nach dem Tode des Mannes nur abgebrochen wird. So ist also sowohl die gesetzmäßige Aufnahme als auch die andere voll offener und versteckter Schwierigkeiten und ehe man sich auf etwas derartiges einläßt, ist es sehr ratsam alles genau zu erwägen. Nun daran haben wir es nicht fehlen lassen, Barnabas und ich. Immer wenn ich aus dem Herrenhof kam, setzten wir uns zusammen, ich erzählte das Neueste was ich erfahren hatte, tagelang sprachen wir es durch und die Arbeit in des Barnabas Hand ruhte oft länger als gut war. Und hier mag ich eine Schuld in Deinem Sinne haben. Ich wußte doch daß auf die Erzählungen der Knechte nicht viel Verlaß war. Ich wußte, daß sie niemals Lust hatten mir vom Schloß zu erzählen, immer zu anderem ablenkten, jedes Wort sich abbetteln ließen, dann aber freilich wenn sie im Gang waren, loslegten, Unsinn schwatzten, großtaten, einander in Übertreibungen und Erfindungen überboten, so daß offenbar im endlosen Geschrei, in welchem einer den andern ablöste dort im dunklen Stall, bestenfalls paar magere Andeutungen der Wahrheit enthalten sein mochten. Но, правда, и здесь бывают исключения, потому-то так легко и поддаются соблазну. Бывает, что именно скомпрометированных людей в конце концов принимают, есть чиновники, которых буквально против их воли притягивает запах такой дичи, и во время приемных испытаний они все вынюхивают, кривят рот, закатывают глаза, такой человек у них, как видно, вызывает особый аппетит, и им приходится крепко цепляться за своды законов, чтобы сопротивляться желанию принять его на работу. Но иногда это вовсе не помогает человеку в приеме на службу, а только бесконечно затягивает процедуру зачисления -- такой процедуре конца нет, и она прекращается только со смертью данного человека. Так что и законный прием на службу, как и незаконный, чреват и явными, и тайными трудностями, и, прежде чем впутаться в такое дело, очень полезно все заранее взвесить. Тут уж мы с Варнавой ничего не упустили. Всякий раз, как я возвращалась из гостиницы, мы садились рядом, я рассказывала все новости, какие я узнала, мы обсуждали их целыми днями, и бывало, что работа у Варнавы не двигалась дольше, чем следовало. И тут, возможно, была моя вина, как ты, наверно, считаешь. Ведь я знала, что рассказы слуг очень и очень недостоверны. Я знала, что они никогда не хотят рассказывать мне про Замок, стараются перевести разговор на другое, каждое слово приходится у них вымаливать, но, надо сказать, уж если они заводились, так болтали ерунду, хвастались, старались перещеголять друг дружку во всяких баснях и выдумках так, что там, в темной конюшне, из всего этого неумолчного крика, когда один перебивал другого, можно было извлечь в лучшем случае два-три жалких намека на правду.
Ich aber erzählte dem Barnabas alles wieder, so wie ich es mir gemerkt hatte und er, der noch gar keine Fähigkeit hatte, zwischen Wahrem und Erlogenem zu unterscheiden und infolge der Lage unserer Familie fast verdurstete vor Verlangen nach diesen Dingen, er trank alles in sich hinein und glühte vor Eifer nach Weiterem. Und tatsächlich ruhte auf Barnabas mein neuer Plan. Bei den Knechten war nichts mehr zu erreichen. Der Bote Sortinis war nicht zu finden und würde niemals zu finden sein, immer weiter schien sich Sortini und damit auch der Bote zurückzuziehn, oft geriet ihr Aussehen und Name schon in Vergessenheit und ich mußte sie oft lange beschreiben, um damit nichts zu erzielen, als daß man sich mühsam an sie erinnerte, aber darüber hinaus nichts über sie sagen konnte. Und was mein Leben mit den Knechten betraf, so hatte ich natürlich keinen Einfluß darauf wie es beurteilt wurde, konnte nur hoffen, daß man es so aufnehmen würde, wie es getan war und daß dafür ein Geringes von der Schuld unserer Familie abgezogen würde, aber äußere Zeichen dessen bekam ich nicht. Doch blieb ich dabei, da ich für mich keine andere Möglichkeit sah, im Schloß etwas für uns zu bewirken. Für Barnabas aber sah ich eine solche Möglichkeit. Aus den Erzählungen der Knechte konnte ich wenn ich dazu Lust hatte, und diese Lust hatte ich in Fülle, entnehmen, daß jemand der in Schloßdienste aufgenommen ist, sehr viel für seine Familie erreichen kann. Но все, что мне запомнилось, я пересказывала Варнаве, а он, никак не умея отличить правду от вымысла, мечтая о той жизни, недосягаемой из-за положения нашей семьи, впивал каждое слово, с жаром требуя продолжения. А мой новый план действительно опирался на Варнаву. У слуг я ничего больше добиться не могла. Посыльный Сортини не отыскался, и найти его было невозможно, очевидно, и Сортини, и его посыльный уходили все дальше в неизвестность, другие часто забывали даже их имена, их внешность, и мне приходилось не раз подробно их описывать, но я ничего не добилась, кроме того, что их с трудом припоминали, но ничего сказать о них не могли. А что касается моей жизни среди слуг, то я, конечно, была не в силах предотвратить сплетни и могла только надеяться, что все будет воспринято так, как оно было на самом деле, и что это снимет хоть часть вины с нашей семьи, однако никаких внешних признаков такого отношения я не замечала. Так я и продолжала жить, не видя для себя никакой другой возможности добиться для нас хоть чего-нибудь в Замке. Такую возможность я видела лишь для Варнавы. Из рассказов челяди я могла, если хотела -- а желание у меня было немалое, -- сделать вывод, что каждый, кто принят на службу в Замок, может очень много сделать для своей семьи.
Freilich, was war an diesen Erzählungen Glaubwürdiges? Das war unmöglich festzustellen, nur daß es sehr wenig war, war klar. Denn wenn mir z. B. ein Knecht, den ich niemals mehr sehn würde oder den ich, wenn ich ihn auch sehn sollte, kaum wiedererkennen würde, feierlich zusicherte, meinem Bruder zu einer Anstellung im Schloß zu verhelfen oder zumindest, wenn Barnabas sonstwie ins Schloß kommen sollte, ihn zu unterstützen, also etwa ihn zu erfrischen, denn nach den Erzählungen der Knechte kommt es vor, daß Anwärter für Stellungen während der überlangen Wartezeit ohnmächtig oder verwirrt werden und dann verloren sind, wenn nicht Freunde für sie sorgen - wenn solches und vieles andere mir erzählt wurde, so waren das wahrscheinlich berechtigte Warnungen, aber die zugehörigen Versprechungen waren völlig leer. Für Barnabas nicht, zwar warnte ich ihn ihnen zu glauben, aber schon daß ich sie ihm erzählte, war genügend, um ihn für meine Pläne einzunehmen. Was ich selbst dafür anführte, wirkte auf ihn weniger, auf ihn wirkten hauptsächlich die Erzählungen der Knechte. Und so war ich eigentlich gänzlich auf mich allein angewiesen, mit den Eltern konnte sich überhaupt niemand außer Amalia verständigen, je mehr ich die alten Pläne des Vaters in meiner Art verfolgte, desto mehr schloß sich Amalia von mir ab, vor Dir oder andern spricht sie mit mir, allein niemals mehr, den Knechten im Herrenhof war ich ein Spielzeug, das zu zerbrechen sie sich wütend anstrengten, kein einziges vertrauliches Wort habe ich während der zwei Jahre mit einem von ihnen gesprochen, nur Hinterhältiges oder Erlogenes oder Irrsinniges, blieb mir also nur Barnabas und Barnabas war noch sehr jung. Однако что же в этих рассказах было достоверного? Казалось, что установить это невозможно, ясно было только, что достоверности в них очень мало. Например, когда какой-то слуга, которого я потом никогда не увижу, а если и увижу, то не узнаю, торжественно заверяет меня, что поможет моему брату устроиться на службу в Замок или же, если Варнава каким-то образом попадает в Замок, он его хотя бы поддержит и подбодрит, потому что, судя по рассказам слуг, бывает, что ищущим работу приходится так долго ждать, что они часто падают в обморок, мысли у них путаются и они могут погибнуть, если друзья о них не позаботятся, -- когда слуги мне рассказывали и это, и всякое другое, то, вероятно, все их предостережения были вполне основательными, но их обещания -- совершенно пустыми. Однако Варнава относился к ним не так, хотя я его и предупреждала, что нельзя верить этим посулам, но уж одного того, что я ему их пересказывала, было достаточно, чтобы он увлекся моими планами. Все мои соображения на него почти не действовали, действовали только рассказы слуг. Таким образом, я была, в сущности, предоставлена самой себе, с родителями вообще никто, кроме Амалии, разговаривать не умел, а чем больше я пыталась по-своему выполнить прежние планы отца, тем больше отчуждалась от меня Амалия, при тебе или при других она еще со мной разговаривает, а наедине -- никогда; для слуг в гостинице я была только игрушкой, которую они яростно пытались сломать, ни одного душевного слова я ни от кого из них за два года не слыхала, они только хитрили, врали или говорили глупости, значит, у меня оставался только Варнава, но Варнава был еще слишком молод.
Wenn ich bei meinen Berichten den Glanz in seinen Augen sah, den er seitdem behalten hat, erschrak ich und ließ doch nicht ab, zu Großes schien mir auf dem Spiel zu sein. Freilich die großen wenn auch leeren Pläne meines Vaters hatte ich nicht, ich hatte nicht diese Entschlossenheit der Männer, ich blieb bei der Wiedergutmachung der Beleidigung des Boten und wollte gar noch daß man mir diese Bescheidenheit als Verdienst anrechne. Aber was mir allein mißlungen war, wollte ich jetzt durch Barnabas anders und sicher erreichen. Einen Boten hatten wir beleidigt und ihn aus den vorderen Kanzleien verscheucht, was lag näher, als in der Person des Barnabas einen neuen Boten anzubieten, durch Barnabas die Arbeit des beleidigten Boten ausführen zu lassen und dem Beleidigten es so zu ermöglichen, ruhig in der Ferne zu bleiben, wie lange er wollte, wie lange er es zum Vergessen der Beleidigung brauchte. Ich merkte zwar gut, daß in aller Bescheidenheit dieses Planes auch Anmaßung lag, daß es den Eindruck erwecken konnte, als ob wir der Behörde diktieren wollten, wie sie Personalfragen ordnen sollte oder als ob wir daran zweifelten, daß die Behörde aus eigenem das Beste anzuordnen fähig war und es sogar schon längst angeordnet hatte, ehe wir nur auf den Gedanken gekommen waren, daß hier etwas getan werden könnte. Doch glaubte ich dann wieder, daß es unmöglich sei daß mich die Behörde so mißverstehe oder daß sie, wenn sie es tun sollte, es dann mit Absicht tun würde, d. h. daß dann von vornherein ohne nähere Untersuchung alles, was ich tue, verworfen sei. So ließ ich also nicht ab und der Ehrgeiz des Barnabas tat das seine. In dieser Zeit der Vorbereitungen wurde Barnabas so hochmütig, daß er die Schusterarbeit für sich, den künftigen Kanzleiangestellten, zu schmutzig fand, ja daß er es sogar wagte, Amalia, wenn sie ihm, selten genug, ein Wort sagte, zu widersprechen undzwar grundsätzlich. Ich gönnte ihm gern diese kurze Freude, denn mit dem ersten Tag, an welchem er ins Schloß ging, war Freude und Hochmut, wie leicht vorauszusehen gewesen war, gleich vorüber. Когда я видела, как блестят его глаза при моих рассказах -- они и теперь блестят, -- я пугалась и все же не умолкала, слишком многое было поставлено на карту. Правда, больших, хоть и бесплодных планов, как у моего отца, у меня не было, не было во мне и мужской решимости, я только думала, как бы загладить обиду, нанесенную посыльному, и хотела, чтобы это скромное желание мне поставили в заслугу. Но того, что мне самой сделать не удалось, я теперь хотела достигнуть через Варнаву, другим и более верным способом. Мы обидели посыльного, спугнули его из ближних канцелярий; что же могло быть проще, чем предложить в лице Варнавы нового посыльного, поручить Варнаве выполнять работу обиженного, а тем самым дать обиженному возможность спокойно жить в отдалении столько, сколько он захочет, сколько ему понадобится, чтобы забыть обиду. Однако я отлично понимала, что при всей непритязательности этого плана в нем было что-то нескромное, могло создаться впечатление, будто мы хотим диктовать начальству, как ему решать вопросы приема служащих, будто мы сомневаемся, способно ли само начальство найти наилучшее решение, а может быть, оно и нашло его давным-давно, еще до того, как у нас появилась мысль, что можно как-то вмешаться. Но потом я подумала: нет, не может быть, чтобы начальство так неверно истолковало мои намерения или, если так случится, чтобы оно сделало это намеренно, -- другими словами, не может быть, чтобы все, что бы я ни делала, заранее безоговорочно получило бы отпор. Поэтому я не сдавалась, а честолюбие Варнавы сделало свое. Во время всей этой подготовки Варнава так заважничал, что даже стал считать работу сапожника слишком грязной для себя, будущего служащего канцелярии; больше того, он даже осмеливался весьма решительно возражать Амалии, когда она к нему изредка обращалась. Я не хотела мешать его недолговечной радости, потому что в первый же день, когда он отправился в Замок, и радость и высокомерие, как и можно было ожидать, исчезли без следа.
Es begann nun jener scheinbare Dienst, von dem ich Dir schon erzählt habe. Erstaunlich war es, wie Barnabas ohne Schwierigkeiten zum erstenmal das Schloß oder richtiger jene Kanzlei betrat, die sozusagen sein Arbeitsraum geworden ist. Dieser Erfolg machte mich damals fast toll, ich lief, als es mir Barnabas abend beim Nachhausekommen zuflüsterte, zu Amalia, packte sie, drückte sie in eine Ecke und küßte sie mit Lippen und Zähnen, daß sie vor Schmerz und Schrecken weinte. Sagen konnte ich vor Erregung nichts, auch hatten wir ja schon so lange nichts mit einander gesprochen, ich verschob es auf die nächsten Tage. An den nächsten Tagen aber war freilich nichts mehr zu sagen. Bei dem so schnell Erreichten blieb es auch. Zwei Jahre lang führte Barnabas dieses einförmige herzbeklemmende Leben. Die Knechte versagten gänzlich, ich gab Barnabas einen kleinen Brief mit, in dem ich ihn der Aufmerksamkeit der Knechte empfahl, die ich gleichzeitig an ihre Versprechungen erinnerte und Barnabas, sooft er einen Knecht sah, zog den Brief heraus und hielt ihn ihm vor und wenn er wohl auch manchmal an Knechte geriet, die mich nicht kannten, und wenn auch für die Bekannten seine Art den Brief stumm vorzuzeigen, denn zu sprechen wagt er oben nicht, ärgerlich war, so war es doch schändlich daß niemand ihm half und es war eine Erlösung, die wir aus Eigenem uns freilich auch und längst hätten verschaffen können, als ein Knecht, dem vielleicht der Brief schon einigemal aufgedrängt worden war, ihn zusammenknüllte und in einen Papierkorb warf. Fast hätte er dabei, so fiel mir ein, sagen können: 'Ähnlich pflegt ja auch Ihr Briefe zu behandeln.' So ergebnislos aber diese ganze Zeit sonst war, auf Barnabas wirkte sie günstig, wenn man es günstig nennen will, daß er vorzeitig alterte, vorzeitig ein Mann wurde, ja in manchem ernst und einsichtig über die Mannheit hinaus. И началась та кажущаяся служба, про которую я тебе уже рассказывала. Удивительно было только то, что Варнава без всякого затруднения, сразу попал в Замок, вернее, в ту канцелярию, которая стала его рабочим местом. Такой успех меня чуть с ума не свел, и, когда Варнава шепнул мне об этом на ухо, я бросилась к Амалии, прижала ее в угол и осыпала поцелуями, впиваясь в нее и губами и зубами так, что она расплакалась от испуга и боли. От волнения я не могла выговорить ни слова, да мы с ней уже давно не разговаривали, и я отложила объяснения на утро. Но в ближайшие дни рассказывать уже было не о чем. На том, что было достигнуто, все и остановилось. Два года Варнава вел эту однообразную, гнетущую жизнь. Слуги ничего не сделали, я дала Варнаве записку, в которой поручала его вниманию слуг и напоминала им про их обещания, и Варнава, как только видел кого-нибудь из слуг, вынимал записку и протягивал ему, при этом он иногда попадал на слуг, которые меня не знали, других раздражала его манера -- молча протягивать записку, -- разговаривать там, наверху, он не смел; но тягостно было то, что ему никто помочь не желал, и для нас было избавлением -- правда, мы могли бы давным-давно и сами избавить себя таким способом, -- когда один из слуг, которому, быть может, не раз навязывали эту записку, смял ее и бросил в корзину для бумаг. Он, как мне казалось, мог бы при этом и добавить: "Вы же сами так обращаетесь с письмами". Но как бы бесплодно ни проходило это время, Варнаве оно принесло пользу, если можно назвать пользой то, что он преждевременно повзрослел, преждевременно стал мужчиной; да, во многом он стал серьезнее, осмотрительнее, даже не по возрасту.
Mich macht es oft sehr traurig ihn anzusehn und ihn mit dem Jungen zu vergleichen, der er noch vor zwei Jahren war. Und dabei habe ich gar nicht den Trost und Rückhalt, den er mir als Mann vielleicht geben könnte. Ohne mich wäre er kaum ins Schloß gekommen, aber seitdem er dort ist, ist er von mir unabhängig. Ich bin seine einzige Vertraute, aber er erzählt mir gewiß nur einen kleinen Teil dessen, was er auf dem Herzen hat. Er erzählt mir viel vom Schloß, aber aus seinen Erzählungen, aus den kleinen Tatsachen, die er mitteilt, kann man bei weitem nicht verstehen, wie ihn dieses so verwandelt haben könnte. Man kann insbesondere nicht verstehn, warum er den Mut, den er als Junge bis zu unserer aller Verzweiflung hatte, jetzt als Mann dort oben so gänzlich verloren hat. Freilich, dieses nutzlose Dastehn und Warten Tag für Tag und immer wieder von neuem und ohne jede Aussicht auf Veränderung, das zermürbt und macht zweifelhaft und schließlich zu anderem als zu diesem verzweifelten Dastehn sogar unfähig. Aber warum hat er auch früher gar keinen Widerstand geleistet? Besonders da er bald erkannte, daß ich recht gehabt hatte und für den Ehrgeiz dort nichts zu holen war, wohl aber vielleicht für die Besserung der Lage unserer Familie. Denn dort geht alles, die Launen der Diener ausgenommen, sehr bescheiden zu, der Ehrgeiz sucht dort in der Arbeit Befriedigung und da dabei die Sache selbst das Übergewicht bekommt, verliert er sich gänzlich, für kindliche Wünsche ist dort kein Raum. Wohl aber glaubte Barnabas, wie er mir erzählte, deutlich zu sehn, wie groß die Macht und das Wissen selbst dieser doch recht fragwürdigen Beamten war, in deren Zimmer er sein durfte. Wie sie diktierten, schnell, mit halb geschlossenen Augen, kurzen Handbewegungen, wie sie nur mit dem Zeigefinger ohne jedes Wort die brummigen Diener abfertigten, die in solchen Augenblicken schwer atmend, glücklich lächelten oder wie sie eine wichtige Stelle in ihren Büchern fanden, voll darauf schlugen und, soweit es in der Enge möglich war, die andern herbeiliefen und die Hälse danach streckten. Мне иногда становится очень грустно, когда я гляжу на него и сравниваю с тем мальчиком, каким он был еще два года назад. И при этом ни утешения, ни внимания, которых можно было бы ожидать от взрослого человека, я от него не вижу. Без меня он вряд ли попал бы в Замок, но с тех пор, как он там, он уже от меня не зависит. Я его единственный поверенный, но он наверняка рассказывает мне только малую долю того, что лежит у него на сердце. Он часто говорит о Замке, но из его рассказов, из этих незначительных случаев, о которых он сообщает, невозможно понять, каким образом эта обстановка вызвала в нем такую перемену. Особенно трудно понять, почему он, став взрослым мужчиной, полностью потерял ту смелость, которая в нем, мальчике, приводила нас в отчаяние. Правда, это бесполезное стояние и бесконечное ожидание изо дня в день без всякой надежды на перемену ломают человека, делают его нерешительным, и в конце концов он становится не способным ни на что другое, кроме безнадежного стояния на месте. Но почему ж с самого начала он не сопротивлялся? Ведь он очень скоро понял, насколько я была права и что никакого удовлетворения его честолюбию там не найти, хотя, быть может, ему и удастся принести пользу нашему семейству. Ведь там во всем -- кроме причуд всякой челяди -- царит большая скромность, там честолюбивый человек ищет удовлетворения только в работе, а так как тогда сама работа становится превыше всего, то всякое честолюбие пропадает -- для детских мечтаний там места нет. Но Варнаве, как он мне рассказывал, казалось, что там он ясно увидел, как велика и власть, и мудрость даже тех, собственно говоря, очень неважных чиновников, в чьих комнатах ему разрешалось бывать. Как они диктовали, быстро, полузакрыв глаза, отрывисто жестикулируя, как одним мановением пальца, без единого слова, рассылали ворчливых слуг, а те в такие минуты, тяжело дыша, все же радостно усмехались, или как один из чиновников, найдя важное место в книгах, хлопал по страницам ладонью, а все остальные сразу, насколько позволяло тесное помещение, сбегались и глазели, вытягивая шеи.
Das und ähnliches gab Barnabas große Vorstellungen von diesen Männern und er hatte den Eindruck, daß wenn er so weit käme, von ihnen bemerkt zu werden und mit ihnen paar Worte sprechen zu dürfen, nicht als Fremder, sondern als Kanzleikollege, allerdings untergeordnetester Art, Unabsehbares für unsere Familie erreicht werden könnte. Aber soweit ist es eben noch nicht gekommen und etwas was ihn dem annähern könnte wagt Barnabas nicht zu tun, trotzdem er schon genau weiß, daß er trotz seiner Jugend innerhalb unserer Familie durch die unglücklichen Verhältnisse zu der verantwortungsschweren Stellung des Familienvaters selbst hinaufgerückt ist. Und nun, um das Letzte noch zu gestehn: Vor einer Woche bist Du gekommen. Ich hörte im Herrenhof jemanden es erwähnen, kümmerte mich aber nicht darum; ein Landvermesser war gekommen, ich wußte nicht einmal was das ist. Aber am nächsten Abend kommt Barnabas - ich pflegte ihm sonst zu bestimmter Stunde ein Stück Wegs entgegenzugehn - früher als sonst nachhause, sieht Amalia in der Stube, zieht mich deshalb auf die Straße hinaus, drückt dort das Gesicht auf meine Schulter und weint minutenlang. Er ist wieder der kleine Junge von ehemals. Es ist ihm etwas geschehn, dem er nicht gewachsen ist. Es ist als hätte sich vor ihm plötzlich eine ganz neue Welt aufgetan und das Glück und die Sorgen aller dieser Neuheit kann er nicht ertragen. Und dabei ist ihm nichts anderes geschehn, als daß er einen Brief an Dich zur Bestellung bekommen hat. Aber es ist freilich der erste Brief, die erste Arbeit, die er überhaupt je bekommen hat. " И это, и многое другое создавало у Варнавы самое высокое мнение об этих людях, и он себе представил, что если вдруг они его заметят и ему удастся перекинуться с ними несколькими словами -- уже не как постороннему, а как их сослуживцу по канцелярии, хоть и в самом низшем чине, -- то для нашей семьи удастся достигнуть невиданных благ. Но покамест до этого еще не дошло, а сделать шаг, который приблизил бы его к чиновникам, Варнава не смеет, хотя ему уже совершенно ясно, что, несмотря на свою молодость, он из-за нашего несчастья занял в нашем доме ответственнейшее место отца семейства. А теперь хочу сделать тебе и последнее признание: неделю назад приехал ты. Я слышала, как в гостинице об этом кто-то упомянул, но не обратила внимания: приехал какой-то землемер, а я толком и не знала, что это такое. Но на следующий вечер Варнава пришел домой раньше, чем всегда -- обычно я выходила ему навстречу в определенный час, -- увидел в горнице Амалию и потому повел меня на улицу, а там вдруг прижался лицом к моему плечу и залился слезами. Он снова стал прежним мальчуганом. С ним случилось нечто такое, к чему он не был готов. Перед ним как будто открылся совсем новый мир, и ему не совладать с радостными заботами, которые несет с собой это открытие. А случилось только то, что ему дали письмо для передачи тебе. Но ведь это было первое письмо и вообще первая работа, которую он получил".
Olga brach ab. Es war still bis auf das schwere manchmal röchelnde Atmen der Eltern. K. sagte nur leichthin, wie zur Ergänzung von Olgas Erzählung: "Ihr habt Euch mir gegenüber verstellt. Barnabas überbrachte den Brief wie ein alter vielbeschäftigter Bote und Du ebenso wie Amalia, die diesmal also mit Euch einig war, tatet so, als sei der Botendienst und die Briefe nur irgendein Nebenbei. " "Du mußt zwischen uns unterscheiden", sagte Olga, "Barnabas ist durch die zwei Briefe wieder ein glückliches Kind geworden, trotz allen Zweifeln, die er an seiner Tätigkeit hat. Diese Zweifel hat er nur für sich und mich, Dir gegenüber aber sucht er seine Ehre darin, als wirklicher Bote aufzutreten, so wie seiner Vorstellung nach wirkliche Boten auftreten. So mußte ich ihm z. B., trotzdem doch jetzt seine Hoffnung auf einen Amtsanzug steigt, binnen zwei Stunden seine Hose so ändern, daß sie der enganliegenden Hose des Amtskleides wenigstens ähnlich ist und er darin vor Dir, der Du in dieser Hinsicht natürlich noch leicht zu täuschen bist, bestehen kann. Das ist Barnabas. Amalia aber mißachtet wirklich den Botendienst und jetzt, nachdem er ein wenig Erfolg zu haben scheint, wie sie an Barnabas und mir und unserem Beisammensitzen und Tuscheln leicht erkennen kann, jetzt mißachtet sie ihn noch mehr als früher. Sie spricht also die Wahrheit, laß Dich niemals täuschen, indem Du daran zweifelst. Ольга замолчала. Было тихо, только слышалось тяжкое, иногда похожее на хрип, дыхание родителей. И К. сказал небрежно, словно подытоживая рассказ Ольги: "Все передо мной притворялись. Варнава принес мне письмо с видом опытного и очень занятого посыльного, а ты с Амалией -- на этот раз она была с вами заодно, -- вы обе сделали вид, что и обязанности посыльного, и передачу писем -- все это он выполняет так, между прочим". "Ты только не смешивай нас всех, -- сказала Ольга. -- Варнаву эти два письма снова превратили в счастливого ребенка, несмотря на то что он до сих пор сомневается в своей работе. Но эти сомнения он высказывает только мне, перед тобой же он считает для себя делом чести выступать в роли настоящего посыльного, каким тот должен быть, по его представлениям. И хотя теперь у него и возросла надежда получить форму, мне пришлось за два часа так ушить ему брюки, чтобы они хоть немного походили на форменные штаны в обтяжку, в них он хотел покрасоваться перед тобой -- в этом отношении тебя нетрудно было обмануть. Это -- про Варнаву. А про Амалию скажу, что она действительно презирает службу посыльного, и теперь, когда Варнава достиг какого-то успеха -- она легко могла бы об этом догадаться и по мне, и по Варнаве, и по нашим переживаниям в уголке, -- теперь она презирает Варнаву еще больше прежнего. Значит, она тебе говорит правду, и ты не поддавайся заблуждению, тут сомневаться не надо.
Wenn aber ich, K., manchmal den Botendienst herabgewürdigt habe, so geschah es nicht mit der Absicht Dich zu täuschen, sondern aus Angst. Diese zwei Briefe, die durch des Barnabas Hand bisher gegangen sind, sind seit drei Jahren das erste allerdings noch genug zweifelhafte Gnadenzeichen, das unsere Familie bekommen hat. Diese Wendung, wenn es eine Wendung ist und keine Täuschung - Täuschungen sind häufiger als Wendungen - ist mit Deiner Ankunft hier in Zusammenhang, unser Schicksal ist in eine gewisse Abhängigkeit von Dir geraten, vielleicht sind diese zwei Briefe nur ein Anfang und des Barnabas Tätigkeit wird sich über den Dich betreffenden Botendienst hinaus ausdehnen - das wollen wir hoffen, solange wir es dürfen - vorläufig aber zielt alles nur auf Dich ab. Dort oben nun müssen wir uns mit dem zufriedengeben, was man uns zuteilt, hier unten aber können wir doch vielleicht auch selbst etwas tun, das ist: Deine Gunst uns sichern oder wenigstens vor Deiner Abneigung uns bewahren oder, was das wichtigste ist, Dich nach unsern Kräften und Erfahrungen zu schützen, damit Dir die Verbindung mit dem Schloß - von der wir vielleicht leben könnten - nicht verloren geht. Wie dies alles nun am besten einleiten? Daß Du keinen Verdacht gegen uns faßt, wenn wir uns Dir nähern, denn Du bist hier fremd und deshalb gewiß nach allen Seiten hin voll Verdachtes, voll berechtigten Verdachtes. Außerdem sind wir ja verachtet und Du von der allgemeinen Meinung beeinflußt, besonders durch Deine Braut, wie sollen wir zu Dir vordringen, ohne uns z. B., wenn wir es auch gar nicht beabsichtigen, gegen Deine Braut zu stellen und Dich damit zu kränken. Und die Botschaften, die ich, ehe Du sie bekamst, genau gelesen habe - Barnabas hat sie nicht gelesen, als Bote hat er es sich nicht erlaubt - schienen auf den ersten Blick nicht sehr wichtig, veraltet, nahmen sich selbst die Wichtigkeit, indem sie Dich auf den Gemeindevorsteher verwiesen. А вот если я, К., иногда при тебе пренебрежительно говорила про службу посыльного, так вовсе не для того, чтобы тебя обмануть, а только из страха. Ведь те два письма, что прошли до сих пор через руки Варнавы, и были за три года первым, хоть и очень сомнительным указанием того, что над нашим семейством смилостивились. Эта перемена -- если только это и на самом деле перемена, а не ошибка, потому что ошибки бывают чаще, чем перемены, -- связана с твоим появлением здесь, наша судьба попала в некоторую зависимость от тебя, быть может, эти два письма -- только начало, и работа Варнавы выйдет далеко за пределы должности посыльного, обслуживающего одного тебя, пока можно будет на это надеяться, но сейчас все сосредоточивается только на тебе. Там, наверху, мы должны удовлетворяться тем, что нам дают, но тут, внизу, мы, может быть, и сами можем что-то сделать, а именно: обеспечить себе твое доброе отношение, или по крайней мере защититься от твоего недоброжелательства, или же, что самое важное, оберегать тебя, насколько хватит наших сил и возможностей, чтобы твоя связь с Замком, которая, быть может, и нас вернет к жизни, не пропала зря. Но как же все это выполнить получше? Главное, чтобы ты не относился с подозрением, когда мы к тебе подходим, ведь ты тут чужой, а потому, конечно, тебя одолевают подозрения, и вполне оправданные подозрения. Кроме того, нас все презирают, а на тебя влияет мнение других, особенно мнение твоей невесты, -- как же нам к тебе приблизиться без того, чтобы, например, не пойти, хоть и непреднамеренно, против твоей невесты и этим тебя не обидеть. А эти письма, которые я прочитывала до того, как ты их получал, -- Варнава их не читал, он как посыльный себе этого не мог позволить, -- эти письма на первый взгляд казались мне совсем неважными, устаревшими, они, собственно говоря, сами себя опровергали тем, что направляли тебя к старосте.
Wie sollten wir uns nun in dieser Hinsicht Dir gegenüber verhalten? Betonten wir ihre Wichtigkeit, machten wir uns verdächtig, daß wir so offenbar Unwichtiges überschätzten, uns als Überbringer dieser Nachrichten Dir anpriesen, unsere Zwecke nicht Deine verfolgten, ja wir konnten dadurch die Nachrichten selbst in Deinen Augen herabsetzen und Dich so, sehr wider Willen täuschen. Legten wir aber den Briefen nicht viel Wert bei, machten wir uns ebenso verdächtig, denn warum beschäftigten wir uns dann mit dem Zustellen dieser unwichtigen Briefe, warum widersprachen einander unsere Handlungen und unsere Worte, warum täuschten wir so nicht nur Dich den Adressaten sondern auch unsern Auftraggeber, der uns gewiß die Briefe nicht übergeben hatte, damit wir sie durch unsere Erklärungen beim Adressaten entwerteten. Und die Mitte zwischen den Übertreibungen zu halten, also die Briefe richtig zu beurteilen, ist ja unmöglich, sie wechseln selbst fortwährend ihren Wert, die Überlegungen, zu denen sie Anlaß geben sind endlos und wo man dabei gerade Halt macht, ist nur durch den Zufall bestimmt, also auch die Meinung eine zufällige. Und wenn nun noch die Angst um Dich dazwischen kommt, verwirrt sich alles, Du darfst meine Worte nicht zu streng beurteilen. Wenn z. B. wie es einmal geschehen ist, Barnabas mit der Nachricht kommt, daß Du mit seinem Botendienst unzufrieden bist und er im ersten Schrecken und leider auch nicht ohne Botenempfindlichkeit sich angeboten hat, von diesem Dienst zurückzutreten, dann bin ich allerdings, um den Fehler gutzumachen, imstande, zu täuschen, zu lügen, zu betrügen, alles Böse zu tun, wenn es nur hilft. Aber das tue ich dann, wenigstens nach meinem Glauben, so gut Deinetwegen wie unseretwegen. " Как же нам надо было держаться с тобой при таких обстоятельствах? Если подчеркивать важность этих писем, мы вызвали бы подозрение -- зачем мы преувеличиваем такие пустяки и что, расхваливая тебе письма, мы, их передатчики, преследуем не твои цели, а свои, больше того, мы этим могли обесценить письма в твоих глазах и тем самым разочаровать тебя без всякого намерения. Если же мы не придали бы письмам никакой цены, мы тоже вызвали бы подозрение -- зачем же тогда мы хлопочем о передаче этих ненужных посланий, почему наши дела противоречат нашим словам, зачем мы так обманываем не только тебя, адресата писем, но и тех, кто нам дал это поручение, а ведь не для того же они поручили нам передать письма, чтобы мы их при этом обесценили в глазах адресата. А найти середину между этими крайностями, то есть правильно оценить письма, вообще невозможно, они же непрестанно меняют свое значение, они дают повод для бесконечных размышлений, и на чем остановиться -- неизвестно, все зависит от случайностей, значит, и мнение о них составляется случайно. А если тут еще станешь бояться за тебя, все запутывается окончательно, только ты не суди меня слишком строго за эти разговоры. Когда, к примеру, как это уже один раз случилось, Варнава приходит и сообщает, что ты недоволен его работой посыльного, а он, с перепугу и, к сожалению, не без оскорбленного самолюбия, предлагает, чтобы его освободили от этой должности, тут я, конечно, способна обманывать, лгать, передергивать -- словом, поступать очень скверно, лишь бы помогло. Но тогда я поступаю так не только ради нас, но, по моему убеждению, и ради тебя".
Es klopfte. Olga lief zur Tür und sperrte auf. In das Dunkel fiel ein Lichtstreifen aus einer Blendlaterne. Der späte Besucher stellte flüsternde Fragen und bekam geflüsterte Antwort, wollte sich aber damit nicht begnügen und in die Stube eindringen. Olga konnte ihn wohl nicht mehr zurückhalten und rief deshalb Amalia, von der sie offenbar hoffte, daß diese um den Schlaf der Eltern zu schützen, alles aufwenden werde, um den Besucher zu entfernen. Tatsächlich eilte sie auch schon herbei, schob Olga beiseite, trat auf die Straße und schloß hinter sich die Tür. Es dauerte nur einen Augenblick, gleich kam sie wieder zurück, so schnell hatte sie erreicht, was Olga unmöglich gewesen war. С улицы постучали. Ольга пошла к двери и отперла ее. Темноту прорезала полоса света от карманного фонаря. Поздний гость что-то спрашивал шепотом, и ему шепотом же отвечали, но он этим не удовлетворился и попытался было проникнуть в комнату. Очевидно, Ольга больше не могла его удерживать и позвала Амалию, должно быть надеясь, что та, защищая покой родителей, пойдет на все, чтобы удалить посетителя. Да Амалия и сама уже спешила к выходу, отстранила Ольгу, вышла на улицу и захлопнула за собой дверь. Все это длилось один миг, она тотчас же вернулась, настолько быстро ей удалось добиться того, чего никак не могла сделать Ольга.
K. erfuhr dann von Olga, daß der Besuch ihm gegolten hatte, es war einer der Gehilfen gewesen, der ihn im Auftrag Friedas suchte. Olga hatte K. vor dem Gehilfen schützen wollen; wenn K. seinen Besuch hier später Frieda gestehen wollte, mochte er es tun, aber es sollte nicht durch den Gehilfen entdeckt werden; K. billigte das. Das Angebot Olgas aber, hier die Nacht zu verbringen und auf Barnabas zu warten, lehnte er ab; an und für sich hätte er es vielleicht angenommen, denn es war schon spät in der Nacht und es schien ihm, daß er jetzt, ob er wolle oder nicht, mit dieser Familie derart verbunden sei, daß ein Nachtlager hier, aus andern Gründen vielleicht peinlich, mit Rücksicht auf diese Verbundenheit aber das für ihn natürlichste im ganzen Dorf sei, trotzdem lehnte er ab, der Besuch des Gehilfen hatte ihn aufgeschreckt, es war ihm unverständlich wie Frieda, die doch seinen Willen kannte, und die Gehilfen, die ihn fürchten gelernt hatten, wieder derart zusammengekommen waren, daß sich Frieda nicht scheute, einen Gehilfen um ihn zu schicken, einen übrigens nur, während der andere wohl bei ihr geblieben war. Тут К. узнал от Ольги, что посетитель приходил к нему, это был один из его помощников, который искал его по поручению Фриды. Ольга хотела скрыть от помощника, что К. у них: если К. захочет потом признаться Фриде, что побывал тут, пусть признается, но не надо, чтобы его тут застал помощник. К. одобрил ее. Но от предложения Ольги остаться у них ночевать и дождаться Варнаву К. отказался; вообще-то он бы и принял это предложение, уже стояла глубокая ночь, и ему казалось, что теперь он волей-неволей настолько связан с этой семьей, что ночевка тут хоть и тягостна во многих отношениях, но при такой тесной связи была бы в Деревне самой подходящей для него, однако он отказался, его спугнул приход помощника; ему было непонятно, как это Фрида, знавшая, чего он хочет, и помощники, привыкшие его бояться, теперь снова стакнулись настолько, что Фрида не постеснялась послать за ним одного из помощников, очевидно оставшись с другим.
Er fragte Olga, ob sie eine Peitsche habe, die hatte sie nicht, aber eine gute Weidenrute hatte sie, die nahm er; dann fragte er, ob es noch einen zweiten Ausgang aus dem Haus gebe, es gab einen solchen Ausgang durch den Hof, nur mußte man dann noch über den Zaun des Nachbargartens klettern und durch diesen Garten gehn ehe man auf die Straße kam. Das wollte K. tun. Während ihn Olga durch den Hof und zum Zaun führte, suchte K. sie schnell wegen ihrer Sorgen zu beruhigen, erklärte, daß er ihr wegen ihrer kleinen Kunstgriffe in der Erzählung gar nicht böse sei, sondern sie sehr wohl verstehe, dankte ihr für das Vertrauen, das sie zu ihm hatte und durch ihre Erzählung bewiesen hatte und trug ihr auf, Barnabas gleich nach seiner Rückkehr in die Schule zu schicken und sei es noch in der Nacht. Zwar seien die Botschaften des Barnabas nicht seine einzige Hoffnung, sonst stünde es schlimm um ihn, aber verzichten wolle er keineswegs auf sie, er wolle sich an sie halten und dabei Olga nicht vergessen, denn noch wichtiger fast als die Botschaften sei ihm Olga selbst, ihre Tapferkeit, ihre Umsicht, ihre Klugheit, ihre Aufopferung für die Familie. Wenn er zwischen Olga und Amalia zu wählen hätte, würde ihn das nicht viel Überlegung kosten. Und er drückte ihr noch herzlich die Hand, während er sich schon auf den Zaun des Nachbargartens schwang. К. спросил Ольгу, нет ли у нее кнута, но кнута у нее не было, зато нашлась хорошая розга, он взял ее, потом спросил, нет ли другого выхода из дома; в доме оказался второй выход со двора, только надо было потом перелезать через забор соседнего сада и через этот сад выйти на улицу. К. так и решил сделать. И пока Ольга провожала его через двор к забору, он торопливо пытался успокоить ее, объяснил, что вовсе на нее не сердится за все мелкие подтасовки и очень хорошо ее понимает, поблагодарил за доверие, проявленное к нему, -- она это доказала своим рассказом, поручил ей, как только вернется Варнава, будь это хоть поздней ночью, сразу прислать его в школу. И хотя сообщения, переданные Варнавой, далеко не единственная его надежда -- иначе ему пришлось бы туго, -- но он ни в коем случае не хочет от них отказываться, но будет за них держаться и при этом не забудет и Ольгу, потому что важнее всех сообщений для него сама Ольга, ее храбрость и осмотрительность, ее ум, ее жертвенность по отношению к семье. И если бы ему пришлось выбирать между Ольгой и Амалией, он ни на миг не задумался бы. И К. еще раз сердечно пожал ей руку, перед тем как перемахнуть через соседский забор.
Als er dann auf der Straße war, sah er soweit die trübe Nacht es erlaubte weiter oben vor des Barnabas Haus noch immer den Gehilfen auf und abgehn, manchmal blieb er stehn und versuchte durch das verhängte Fenster in die Stube zu leuchten. K. rief ihn an; ohne sichtlich zu erschrecken ließ er von dem Ausspionieren des Hauses ab und kam auf K. zu. "Wen suchst Du?" fragte K. und prüfte am Schenkel die Biegsamkeit der Weidenrute. "Dich", sagte der Gehilfe im Näherkommen. "Wer bist Du denn?" sagte K. plötzlich, denn es schien nicht der Gehilfe zu sein. Er schien älter, müder, faltiger, aber voller im Gesicht, auch sein Gang war ganz anders als der flinke, in den Gelenken wie elektrisierte Gang der Gehilfen, er war langsam, ein wenig hinkend, vornehm kränklich. "Du erkennst mich nicht?" fragte der Mann, "Jeremias, Dein alter Gehilfe. " "So?" sagte K. und zog wieder die Weidenrute ein wenig hervor, die er schon hinter dem Rücken versteckt hatte. "Du siehst aber ganz anders aus. " "Es ist, weil ich allein bin", sagte Jeremias. "Bin ich allein, dann ist auch die fröhliche Jugend dahin." "Wo ist denn Artur?" fragte K. "Artur?" fragte Jeremias, "der kleine Liebling? Er hat den Dienst verlassen. Du warst aber auch ein wenig gar zu hart zu uns. Die zarte Seele hat es nicht ertragen. Er ist ins Schloß zurückgekehrt und führt Klage über Dich." "Und Du?" fragte K. "Ich konnte bleiben", sagte Jeremias, "Artur führt die Klage auch für mich." "Worüber klagt Ihr denn?" fragte K. "Darüber", sagte Jeremias, "daß Du keinen Spaß verstehst. Was haben wir denn getan? Ein wenig gescherzt, ein wenig gelacht, ein wenig Deine Braut geneckt. Alles übrigens nach dem Auftrag. Als uns Galater zu Dir schickte - " "Galater?" fragte K. Очутившись наконец на улице, он увидел, насколько позволяла пасмурная ночь, что неподалеку от дома Варнавы помощник все еще расхаживал взад и вперед, иногда он останавливался и пытался осветить фонарем комнату сквозь занавешенное окно. К. окликнул его, тот, по-видимому, не испугался, перестал подсматривать и подошел к К. "Ты кого ищешь?" -- спросил К. и стегнул розгой по своей ноге, пробуя, хорошо ли она гнется. "Тебя", -- ответил помощник, подходя ближе. "А ты кто такой?" -- вдруг спросил К., ему показалось, что это вовсе не его помощник. Этот человек казался старше, утомленнее, лицо морщинистое, но более полное, да и походка совсем не похожа на быструю, словно наэлектризованную походку помощников, у этого походка была медлительна, и он слегка прихрамывал с благородно-расслабленным видом. "Разве ты меня не узнаешь? -- сказал этот человек. -- Я Иеремия, твой старый помощник". "Вот как? -- сказал К. и немного вытянул из-за спины спрятанную было розгу. -- Но у тебя совсем другой вид". "Это из-за того, что я остался один, -- сказал Иеремия. -- Когда я один, тогда прощай и молодость и радость". "А где же Артур?" -- спросил К. "Артур? -- повторил Иеремия. -- Наш любимчик? А он бросил службу. Ты ведь был довольно груб и жесток с нами. Его нежная душа не вынесла этого. Он вернулся в Замок и подал на тебя жалобу". "А ты?" -- спросил К. "Я смог остаться, -- сказал Иеремия. -- Артур подал жалобу и за меня". "На что же вы жалуетесь?" -- спросил К. "На то, -- сказал Иеремия, -- что ты шуток не понимаешь. А что мы сделали? Немножко шутили, немножко смеялись, немножко дразнили твою невесту. А вообще-то все делалось, как было велено. Когда Галатер послал нас к тебе..." "Галатер?" -- переспросил К.
"Ja Galater", sagte Jeremias, "er vertrat damals gerade Klamm. Als er uns zu Dir schickte, sagte er - ich habe es mir genau gemerkt, denn darauf berufen wir uns ja -: Ihr geht hin als die Gehilfen des Landvermessers. Wir sagten: Wir verstehn aber nichts von dieser Arbeit. Er darauf: Das ist nicht das Wichtigste; wenn es nötig sein wird, wird er es Euch beibringen. Das Wichtigste aber ist, daß Ihr ihn ein wenig erheitert. Wie man mir berichtet, nimmt er alles sehr schwer. Er ist jetzt ins Dorf gekommen und gleich ist ihm das ein großes Ereignis, während es doch in Wirklichkeit gar nichts ist. Das sollt Ihr ihm beibringen. " "Nun", sagte K., "hat Galater Recht gehabt und habt Ihr den Auftrag ausgeführt?" "Das weiß ich nicht", sagte Jeremias. "In der kurzen Zeit war es wohl auch nicht möglich. Ich weiß nur, daß Du sehr grob warst und darüber klagen wir. Ich verstehe nicht, wie Du, der Du doch auch nur ein Angestellter bist und nicht einmal ein Schloßangestellter, nicht einsehen kannst, daß ein solcher Dienst eine harte Arbeit ist und daß es sehr unrecht ist, mutwillig, fast kindisch dem Arbeiter die Arbeit so zu erschweren, wie Du es getan hast. Diese Rücksichtslosigkeit, mit der Du uns am Gitter frieren ließest oder wie Du Artur, einen Menschen, den ein böses Wort tagelang schmerzt, mit der Faust auf der Matratze fast erschlagen hast oder wie Du mich am Nachmittag kreuz und quer durch den Schnee jagtest, daß ich dann eine Stunde brauchte, um mich von der Hetze zu erholen. Ich bin doch nicht mehr jung! " "Lieber Jeremias", sagte K., "mit dem allen hast Du Recht, nur solltest Du es bei Galater vorbringen. Er hat Euch aus eigenem Willen geschickt, ich habe Euch nicht von ihm erbeten. Und da ich Euch nicht verlangt habe, konnte ich Euch auch wieder zurückschicken und hätte es auch lieber in Frieden getan, als mit Gewalt, aber Ihr wolltet es offenbar nicht anders. Warum hast Du übrigens nicht gleich als Ihr zu mir kamt, so offen gesprochen, wie jetzt?" "Да, Галатер, -- сказал Иеремия. -- Тогда он как раз замещал Кламма. Когда он нас к тебе посылал, он -- и я это хорошо запомнил, потому что мы именно на это и ссылаемся, -- он сказал: ``Вы отправитесь туда в качестве помощников землемера''. Мы сказали: ``Но мы ничего не смыслим в этой работе''. Он в ответ: ``Это не самое важное, если понадобится, он вас натаскает. А самое важное, чтобы вы его немного развеселили. Как мне доложили, он все принимает слишком близко к сердцу. Он только недавно попал в Деревню и сразу решил, что это большое событие, хотя на самом деле все это ничего не значит. Вот что вы ему и должны внушить''". "Ну и что же? -- сказал К. -- Прав ли Галатер и выполнили ли вы его поручение?" "Этого я не знаю, -- сказал Иеремия. -- За такое короткое время это вряд ли было возможно. Знаю только, что ты был очень груб, на что мы и жалуемся. Не понимаю, как ты, тоже человек служащий, и притом даже не служащий Замка, не можешь понять, что такая служба, как наша, -- трудная работа и что очень нехорошо с таким своеволием, почти по-мальчишески, затруднять людям работу, как ты ее затруднял нам. Как безжалостно ты заставил нас мерзнуть у ограды, а как ты Артура, человека, у которого от злого слова весь день болит душа, чуть не убил кулаком тогда, на матраце, или как ты в сумерках гонял меня по снегу взад и вперед, так что я потом целый час не мог отдышаться. Я ведь не так уж молод". "Дорогой Иеремия, -- сказал К., -- ты во всем прав, только излагать все это надо не мне, а Галатеру. Он вас послал по своей воле, я вас у него не выпрашивал. А раз я вас не требовал, значит, я мог отправить вас обратно и охотнее сделал бы это мирным путем, чем силой, но вы явно на это не шли. Кстати, почему вы с самого начала, когда вы ко мне только что пришли, не поговорили со мной так же откровенно, как сейчас?"
"Weil ich im Dienst war", sagte Jeremias, "das ist doch selbstverständlich. " "Und jetzt bist Du nicht mehr im Dienst?" fragte K. "Jetzt nicht mehr", sagte Jeremias, "Artur hat im Schloß den Dienst aufgesagt oder es ist zumindest das Verfahren im Gang, das uns von ihm endgiltig befreien soll. " "Aber Du suchst mich doch noch so, als wärest Du im Dienst", sagte K. "Nein", sagte Jeremias, "ich suche Dich nur, um Frieda zu beruhigen. Als Du sie nämlich wegen der Barnabassischen Mädchen verlassen hast, war sie sehr unglücklich, nicht so sehr wegen des Verlustes als wegen Deines Verrates, allerdings hatte sie es schon lange kommen gesehn und schon viel deshalb gelitten. Ich kam gerade wieder einmal zum Schulfenster, um nachzusehn, ob Du doch vielleicht schon vernünftiger geworden seist. Aber Du warst nicht dort, nur Frieda, saß in einer Schulbank und weinte. Da ging ich also zu ihr und wir einigten uns. Es ist auch schon alles ausgeführt. Ich bin Zimmerkellner im Herrenhof, wenigstens solange meine Sache im Schloß nicht erledigt ist und Frieda ist wieder im Ausschank. Es ist für Frieda besser. Es lag für sie keine Vernunft darin Deine Frau zu werden. Auch hast Du das Opfer, das sie Dir bringen wollte nicht zu würdigen verstanden. Nun hat aber die Gute noch immer manchmal Bedenken, ob Dir nicht Unrecht geschehn ist, ob Du vielleicht doch nicht bei den Barnabassischen warst. Trotzdem natürlich gar kein Zweifel daran sein konnte, wo Du warst, bin ich doch noch gegangen, es ein für alle Mal festzustellen; denn nach all den Aufregungen verdient es Frieda endlich einmal ruhig zu schlafen, ich allerdings auch. So bin ich also gegangen und habe nicht nur Dich gefunden, sondern nebenbei auch noch sehen können, daß Dir die Mädchen wie am Schnürchen folgen. Besonders die Schwarze, eine wahre Wildkatze, hat sich für Dich eingesetzt. Nun jeder nach seinem Geschmack. Jedenfalls aber war es nicht nötig, daß Du den Umweg über den Nachbargarten gemacht hast, ich kenne den Weg. " "Потому что я был на службе, -- сказал Иеремия. -- Это же само собой понятно". "А теперь ты больше не на службе?" "Теперь уже нет, -- сказал Иеремия. -- Артур оформил в Замке наш уход со службы, или по крайней мере там сейчас идет оформление, чтобы нас от этой должности освободили". "Но ты меня разыскиваешь, как будто ты еще у меня служишь?" -- сказал К. "Нет, -- сказал Иеремия. -- Разыскиваю я тебя, только чтобы успокоить Фриду. Ведь, когда ты ее оставил ради сестры Варнавы, она почувствовала себя очень несчастной, не столько из-за потери, сколько из-за твоего предательства; правда, она уже давно предвидела, что так случится, и очень из-за этого страдала. А я как раз подошел к окну школы посмотреть, не образумился ли ты наконец. Но тебя там не было, только Фрида сидела на парте и плакала. Тогда я зашел к ней, и мы договорились. Все уже сделано. Я теперь служу коридорным в гостинице, а Фрида опять там, в буфете. Для Фриды так лучше. Ей не было никакого смысла выходить за тебя замуж. Кроме того, ты не сумел оценить жертву, которую она тебе принесла. А теперь это доброе существо все еще иногда сомневается, справедливо ли мы с тобой поступили, может быть, ты вовсе и не сидел с семейкой Варнавы. И хотя насчет того, где ты, никаких сомнений и быть не могло, я все же отправился сюда, чтобы подтвердить это раз и навсегда; потому что после всех волнений Фрида заслужила право наконец спокойно заснуть, да и я тоже. Вот я и пошел, и не только нашел тебя тут, но и увидел, что эти девчонки идут за тобой, как на поводке. Особенно та, чернявая, вот уж дикая кошка, до чего она за тебя заступалась! Что ж, у каждого свой вкус. Во всяком случае, тебе нечего было лезть в обход, через соседский сад, я тут все дороги хорошо знаю".

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